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Die Energiekosten müssen sinken

Die Energiekosten müssen sinken NAEB-Mitglied werden und NAEB-Rundbrief per E-Mail empfangen [2]

NAEB 2204 am 15. Februar 2022

Die Weltmarktpreise für Kohle, Erdöl und Erdgas sind massiv gestiegen. Welche Möglichkeiten hat die BRD, die Energiekosten bezahlbar zu halten?

Der niedersächsische Landesminister für Umwelt, Bauen, Energie und Klima, Olaf Lies, hat in einem Interview für die Nordwest-Zeitung und ihren angeschlossenen Lokalblättern bestritten, dass die Energiewende der BRD mit ihren Abgaben auf CO2-Emissionen der Auslöser für die starken Preissteigerungen für Strom und Erdgas sei. Das ist sicher richtig, denn die Preissteigerungen fanden auf dem Weltmarkt statt, wo die Nachfrage größer ist als das Angebot.

CO2-Zertifikate
Doch die BRD hat, statt gegenzusteuern, diese Preissteigerung mit der neuen CO2-Abgabe auf Brenn- und Treibstoffe, die in 2021 eingeführt wurde und laut Gesetz jährlich steigt, noch weiter angeheizt. Treibstoffe verteuerten sich dadurch für den Endabnehmer um etwa 10 Cent/Liter und Erdgas um 10 Prozent. Die CO2-Zertifikate für Kraftwerke stiegen durch politisch gewollte Verknappung und gleichzeitig steigenden Strombedarf in den letzten Jahren kräftig. Kostete die Tonne CO2-Emissionen in 2020 5 Euro, so sind in 2022 bereits 70 Euro fällig. Die CO2-Zertifikate verteuern die Erzeugung von Kohlestrom um 7 Cent/Kilowattstunde (ct/kWh). Sie sind der wesentliche Preistreiber für die Stromversorgung in der BRD geworden.

Das Gebot der Stunde ist jedoch, den Bürgern bezahlbare Energie zu liefern. Die Weltmarktkosten können von der BRD kaum beeinflusst werden. Doch die hohen Kosten durch die Energiewende können abgebaut werden. Die Reduzierung und sogar die Abschaffung der EEG-Abgabe werden als ein Schritt in diese Richtung von Politikern und Medien gefeiert. Doch das ist eine Milchmädchenrechnung.

Sittenwidrige Umverteilung
Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) ist das „Grundgesetz“ der Energiewende. Es bestimmt, dass die Erzeuger von Windstrom, Solarstrom und Biogasstrom 20 Jahre lang eine feste Vergütung für ihren Strom erhalten, der die Kosten bei einer sicheren Rendite deckt. Den Strom können sie bevorzugt in das Netz einspeisen. Ist das wegen Netzüberlastung unmöglich, erhalten sie eine Ausfallvergütung.

Der „erneuerbare“ Strom wird über die Strombörse verkauft. Sein Wert liegt wegen der wetterabhängigen starken Schwankungen weit unter den Einspeisevergütungen und auch unter den Erzeugungskosten der konventionellen Kraftwerke. Die Differenz zwischen der Einspeisevergütung und dem Verkaufswert musste bisher von den Stromkunden als EEG-Umlage bezahlt werden.

Die Umlage soll so bald wie möglich wegfallen, um den Strompreis zu senken. Doch das Vergütungssystem bleibt. Die jährlichen Kosten von 25 Milliarden Euro (300 Euro/Einwohner) sollen nun aus dem Steueraufkommen bezahlt werden. Das bedeutet höhere Steuern. Das Gesetz dazu wurde bereits erlassen. Es sind die Abgaben auf Brenn- und Treibstoffe. Die Entlastung der Familien durch Streichung der EEG-Abgabe ist eine Täuschung der Verbraucher. Die Stromrechnung wird sich zwar verringern, gleichzeitig steigen aber die Kosten für Brenn- und Treibstoffe.

Falsche Versprechungen
Eine nachhaltige Minderung der Energiekosten ist nur mit Streichung des EEG und der vielen ergänzenden Gesetze und Verordnungen möglich. Die Energiewende hat den Strompreis um 15 ct/kWh in die Höhe getrieben und damit der BRD weltweit die höchsten Strompreise beschert. Jede zusätzliche Windanlage, Solaranlage oder Biogasanlage erhöht den Strompreis. Dies ist die Erfahrung der letzten 20 Jahre, in denen Politiker immer wieder versprochen haben, mit dem Ausbau der regenerativen Stromerzeugung sinke der Strompreis. Eine Parallele dazu sind die Corona-Versprechen. Als Gespritzter sollte man wieder alle Freiheitsrechte zurückerlangen. Doch bis jetzt ist man auch als Gespritzter und Geboosteter von Quarantäne bedroht.

Seit 1990 Schrecken ohne Ende
Die Energiewende muss beendet werden! Die Bundesregierung und die Landesregierungen müssen mutig ihren Irrtum zugeben, man könne die BRD mit der Energie von Wind, Sonne und Biomasse sicher und preiswert versorgen. Kohle, Erdgas und Erdöl sind Energieträger für eine sichere und preiswerte Versorgung mit Strom, Wärme und Treibstoffen. Strom aus Wasserkraft kann nur wenige Prozent beitragen. Diese bewährten Energiequellen gilt es zu nutzen. Bis diese versiegen sollten, vergehen noch Jahrhunderte. Vor allem Braunkohlekraftwerke müssen erhalten und ausgebaut werden, um die heimische Braunkohle zu nutzen. Sonst ist die BRD vollständig auf Exporte von Brennstoffen angewiesen.

Der Ausbau der Kohlekraftwerke sollte zu einem besseren Wirkungsgrad führen. Es können noch 10 bis 15 Prozent der Brennstoffe bei gleicher Stromproduktion eingespart werden. Weiter muss die BRD die Importe von Energieträgern erweitern, falls solche preisgünstiger angeboten werden. Russland liefert deutlich über 50 Prozent des Erdgases und rund 25 Prozent der Steinkohle und des Erdöls. Anders als die USA erweist sich die Russische Föderation als preiswert, zuverlässig und vertrauenswürdig.

Falschmeldungen
Doch Politiker wie der Landesumweltminister Lies wollen unbedingt die Energiewende durchsetzen. Dazu zitieren sie falsche Zahlen, die, von den Leitmedien verbreitet, für technische Laien glaubwürdig erscheinen. So behauptet Lies: „Die Windenergie ist ein Garant dafür, dass für 5 Cent pro Kilowattstunde Energie erzeugt wird. Bei der Kernenergie liegt sie dagegen bei mindestens 14 Cent – Folgekosten für die Entsorgung der Brennelemente kommen noch hinzu.“

Herr Lies sollte darauf hinwirken, die Einspeisevergütung auf 5 ct/kWh zu reduzieren und das Einspeiseprivileg zu streichen. Dann gäbe es für Windstromanlagen keinen Investor mehr und die Strompreise würden fallen. Bei einem Besuch im Kernkraftwerk Unterweser kurz vor der Zwangsabschaltung wurde glaubhaft dargelegt, die Produktionskosten lägen bei 3 ct/kWh. Hier werden für den politisch unerwünschten Atomstrom viel zu hohe Kosten genannt, die nur bei einigen Neubauten vorliegen, weil neue Auflagen während der Bauzeit zu erheblichen Kostensteigerungen führten.

Geplanter Strommangel
Wenn die Energiewende weiterverfolgt wird mit dem Ziel, Strom auch zum Heizen mit Wärmepumpen und als Antrieb für Autos, Lastwagen, Eisenbahnen, Flugzeugen und Schiffen einzusetzen, wird ein Vielfaches an Strom benötigt. Ob der Bau neuer Gas-Kraftwerke gegen den wachsenden Widerstand der Bevölkerung durchgesetzt werden kann, ist fraglich. Auch die Frage, woher die großen Gasmengen für den Betrieb der Kraftwerke kommen soll, ist offen. Den Strom aus Windanlagen, Solaranlagen und Biogasanlagen zu generieren, erweist sich als Utopie.

Vielmehr entsteht ein wachsender Strommangel, der mit bereits geplanten Stromabschaltungen von größeren Gebieten für 30 bis 60 Minuten aufgefangen werden soll. Mit dem Strommangel und dem weiteren Ausbau der wetterabhängigen Fakepower (Strom aus Wind, Sonne und Biomasse) wächst auch das Risiko für einen flächendeckenden Stromausfall. Dann gibt es kein kurzzeitiges gemütliches Zusammensitzen bei trautem Kerzenschein, sondern ein Chaos mit vielen Kältetoten und Hungertoten, denn ein zusammengebrochenes Stromnetz wieder funktionsfähig zu machen, dauert Tage und Wochen.

Prof. Dr.-Ing. Hans-Günter Appel
Pressesprecher NAEB e.V. Stromverbraucherschutz
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[1] Bildquelle: StockKosh-stove-fogao-a-lenha
[2] https://www.naeb.info/Beitritt.htm

Energiewende absurd? Staatliche Förderung für Gaskraftwerke
| Kontrovers | BR Fernsehen | BR24

30. Januar 2019 | BR24
Im bayerischen Irsching stehen zwei hochmoderne Gaskraftwerke: Sie sind für die Betreiber unrentabel, weil subventionierter Ökostrom preisgünstiger ist. Jetzt soll ausgerechnet mit staatlicher Förderung ein drittes Gaskraftwerk gebaut werden. Tatsächlich notwendig? Oder Absurdität der BRD-Energiewende?
Autor: Christian Stücken

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Physikalische Grenzen der Energiewende

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NAEB 2201 am 2. Januar 2022

In weniger als zwei Jahrzehnten soll die BRD klimaneutral sein. Die Energieversorgung durch Kohle, Erdöl und Erdgas soll vollständig von Wind-, Solar- und Biomasse-Anlagen, sowie von Wasserkraftwerken abgelöst werden. Ist das physikalisch möglich und wirtschaftlich machbar?

Primärenergie
Die BRD braucht 4.000 Milliarden Kilowattstunden (kWh) Primärenergie jährlich. Das sind je Einwohner rund 50.000 kWh. Es ist die Energie aus 5,5 Tonnen Steinkohle oder 4,5 Tonnen Erdöl oder 5.000 Normkubikmeter Erdgas. Mit einem Drittel der Primärenergie wird Strom erzeugt, ein weiteres Drittel dient zum Heizen und ein Fünftel wird in Treibstoffe umgewandelt. Den Rest braucht die chemische Industrie als Rohstoff für Kunststoffe und andere Produkte. Diese grobe Einteilung wurde für eine gute Übersicht gewählt.

Die Umwandlung der Primärenergie in verwendbare Endenergie wie Strom, Treibstoff und Brennstoff ist mit erheblichen Verlusten verbunden. Bei der Umwandlung in Strom geht rund 60 Prozent der Energie als Abwärme verloren. Die Verluste bei der Treibstoffherstellung belaufen sich auf 20 Prozent und bei den Brennstoffen auf 10 Prozent. Als Endenergie werden je Einwohner jährlich 7.500 kWh Strom, 15.000 kWh Heizwärme (1.500 Normkubikmeter Erdgas) und 7.500 kWh Treibstoffe (750 Liter) verbraucht.

Strom
Mit der Energiewende zwecks Klimarettung sollen Wind-, und Solar- und Biomassestrom zusammen mit der Wasserkraft die Stromerzeugung vollständig übernehmen. Alle Kohle-, Erdgas- und Kernkraftwerke sollen stillgelegt werden. Darüber hinaus soll mit elektrischen Wärmepumpen geheizt werden. Autos sollen in Zukunft elektrisch laufen oder mit synthetischen Treibstoffen angetrieben werden, die aus „grünem“ Wasserstoff hergestellt wurden. Diese Pläne verdreifachen den Strombedarf. Der Strombedarf für die angestrebte Wasserstofftechnologie ist unbekannt, da verlässliche Angaben über den Aufwand und die Energieverluste fehlen.

Platzbedarf
Es soll die Frage geklärt werden: Ist in der dicht besiedelten BRD ausreichend Platz vorhanden, um Wind-, Sonnen- und Wasserenergie in Strom, Brenn- und Treibstoffe umzuwandeln? Zur Vermeidung verwirrend großer Zahlen wird eine Fläche von einem Hektar gewählt, auf der statistisch gesehen durchschnittlich 2,3 Menschen leben. Ein Hektar ist die Fläche von 100 Meter x 100 Meter. Das sind etwa 1,5 Fußballfelder. Die Umrechnung auf die BRD mit 83 Millionen Einwohnern und 357.000 Quadratkilometern ist leicht.

Mit Photovoltaik-Modulen können auf einem Hektar im Jahr rund 1 Million kWh Strom erzeugt werden. Mit Windgeneratoren erzielt man etwa die gleiche Strommenge. Gut ein Zehntel der Fläche reicht aus, um den Primärenergieverbrauch der Bewohner zu decken. Knapp 2 Prozent würden reichen, um den Strombedarf zu decken.

Benötigte Leistung
Die benötigte Jahresmenge an Strom könnte mit Wind- und Solaranlagen bereitgestellt werden, niemals jedoch die benötigte Leistung. Die Leistung, die Energiemenge je Sekunde, wird bei diesen Anlagen vom Wetter bestimmt. Bei nächtlicher Flaute gibt es keine Leistung. Bei Starkwind und Sonnenschein liegt die Leistung über dem Bedarf. Zwischen diesen Extremen gibt es ständige Leistungsschwankungen durch Windböen und Wolkenbildungen. Die Leistungen von Wind- und Solarstrom schwanken nach den Launen des Wetters. Sie können weder geplant noch geregelt werden.

Der Stromkunde erwartet aber jederzeit die von ihm geforderte Leistung. Sein Bedarf ändert sich mit jedem Ein- oder Ausschalten von Licht oder Geräten. Die Netzleistung muss ständig auf den Verbrauch geregelt werden. Wind- und Solaranlagen können keine Regelleistungen liefern. Im Gegenteil: Zusätzlich zu den schwankenden Leistungsanforderungen der Verbraucher müssen auch noch die schwankenden Leistungen des Wind- und Solarstroms ausgeglichen werden.

Regelkraftwerke
Dazu sind Regelkraftwerke erforderlich. Die Regelkosten sind bis jetzt durch die Energiewende von 100 Millionen Euro auf mehr als 1,5 Milliarden im Jahr gestiegen. Der unzuverlässige und teure Wind- und Solarstrom wird inzwischen als FAKEPOWER bezeichnet, weil mit ihm keine sichere Stromversorgung mit stabiler Frequenz und regelbarer Leistung möglich ist.

Die Stromerzeugung aus Biomasse und Wasserkraft ist dagegen plan- und regelbar. Sie könnte zum Regeln des Stromnetzes eingesetzt werden, wäre die Energiemenge ausreichend. Auf einem Hektar wächst jährlich Biomasse mit einer Primärenergie von rund 50.000 kWh. Das ist weniger als die Hälfte des Energiebedarfs. Dazu müssten auf der gesamten Fläche der BRD nur Energiepflanzen angebaut werden – eine utopische Vorstellung. Kurzfristig könnte aber die Biomasse des Waldes genutzt werden, die über Jahrzehnte als Holz gespeichert wurde. Dies soll nach dem Willen der Energiewender und Klimaretter geschehen. Das ist bereits Gesetz. Nach dem Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz (KWKG) wird die Umstellung von mit Kohle betriebenen Heizkraftwerken auf Holzfeuerung gefördert.

Dies ist eine kurzfristige ideologische Maßnahme. Der Stromverbraucherschutz NAEB hat errechnet, dass der gesamte Wald der BRD in 20 Jahren vernichtet wird, wenn alle Heizkraftwerke auf Holzfeuerung umgestellt werden. Strom aus Biomasse kann nur geringe Anteile des Bedarfs decken, zu wenig zum Regeln des Stromnetzes. Gleiches gilt für das Heizen. Private Pelletheizungen haben einen Anteil von fünf Prozent. Dafür müssen bereits Pellets importiert werden.

Wasserkraft ist für Regelstrom ideal. Das Wasser kann in Stauseen gespeichert und bei Bedarf durch die Turbinen des Wasserwerks geleitet werden. Die Leistung wird durch die Wassermenge gesteuert. Leider gibt es in der BRD zu wenig Wasser, wie eine einfache Rechnung zeigt. Der mittlere Niederschlag in der BRD liegt bei 700 mm im Jahr. Das sind 0,7 Tonnen auf einen Quadratmeter. Bei einer Fallhöhe von 360 Metern erzeugt diese Menge 0,7 kWh Strom. Die Fallhöhe von 360 m wurde wegen der Umrechnung gewählt. 1 kWh = 3.600.000 Ws (Wattsekunden). Könnte für die gesamte Niederschlagsmenge eine Fallhöhe von 360 m realisiert werden, würde ein Hektar 7.000 KWh regelbaren Strom liefern. Das wären etwa 40 Prozent des Strombedarfs. Realisiert werden könnten aber nur drei Prozent des Bedarfs. Dies ist verständlich, da weite Teile der BRD keine ausreichenden Fallhöhen aufweisen.

Schlussfolgerung
Die regelbaren Kohle-, Erdgas- und Kernkraftwerke sind unverzichtbar. Fakepower kann kein Stromnetz mit einer stabilen Frequenz aufbauen und stützen. Dies gelingt nur mit den rotierenden Massen der großen Generatoren, die die Frequenz stabilhalten. In ein solches stabiles Netz kann dann anteilig Fakepower eingespeist werden, die vorher auf die Netzfrequenz synchronisiert wurde, wenn man bereit ist, die volkswirtschaftlich völlig unsinnigen Mehrkosten zu tragen.

Ihr Anteil ist allerdings auf etwa 55 Prozent begrenzt, weil sonst die schwankenden Leistungen der Fakepower die Netzstabilität gefährden und die Regelleistungen überfordern. Es ist eine Utopie, zu glauben, man könne ohne Kohle-, Gas-, und Kernkraftwerke eine zuverlässige und bezahlbare Stromversorgung erreichen. Wann wird diese Erkenntnis bei den Klimaschützern und Energiewendern ankommen?

Prof. Dr.-Ing. Hans-Günter Appel
Pressesprecher NAEB e.V. Stromverbraucherschutz
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[1] Bildquelle: StockKosh-Night-Images-38
[2] https://www.naeb.info/Beitritt.htm

Energiewende – Die Wende ins Ende? Frank Hennig erklärt kurzweilig die Probleme, die verschwiegen werden

AfD-Fraktion im Sächsischen Landtag

Am Montag, dem 5. Juli 2021, fand in der Nähe von Freiberg eine Diskussionsveranstaltung der AfD-Fraktion mit dem Titel „Energiewende – Die Wende ins Ende?“ statt.

Es referierten: Jörg Urban (Fraktionsvorsitzender), die mittelsächsische Abgeordnete Romy Penz und der Ingenieur sowie Sachbuchautor Frank Hennig.

Romy Penz erklärt zum Hintergrund der Veranstaltung: „Frank Hennig hat in seinem Buch über die Dunkelflaute eindrucksvoll aufgezeigt, wie unzuverlässig die sogenannten Erneuerbaren Energien sind. Wenn kein Wind weht und keine Sonne scheint, sind wir auf Stromimporte angewiesen oder riskieren einen Stromausfall. Ich denke, dass er mit seinem naturwissenschaftlichen Fachwissen vielen Bürgern die Augen öffnen kann.

Unsere Fraktion sieht die einseitige Subventionierung der Erneuerbaren ebenfalls kritisch. Insbesondere befürchten wir, dass riesige Windkraftanlagen in unsere Wälder gepflanzt werden und sehr nah an Wohnhäuser heranrücken. Das wollen wir abwenden und denken als Alternative intensiv über die Kernkraft nach. Ich bin gespannt, was Frank Hennig von diesem Lösungsvorschlag hält und freue mich auf eine kontroverse Debatte – gern auch mit Andersdenkenden!“

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Kosten und Grenzen der Energiewende

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NAEB 2125 am 5. Dezember 2021

Die Energiewende soll ohne Rücksicht auf Kosten und physikalische Gesetze weitergetrieben werden.

Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) zeigt schon im Namen die mangelnden physikalischen Kenntnisse der Gesetzgeber. Energie ist kein Recycling-Produkt, sie kann nur umgewandelt werden, beispielsweise mechanische Energie (Arbeit) in Wärme oder elektrische Energie.

Umwandlungen sind in beide Richtungen möglich. Bei jeder Umwandlung entstehen Verluste. In den meisten Fällen ist es Wärme, die letztlich in den Weltraum abgestrahlt wird. Die meiste Energie stammt von der Sonne und wird in den Weltraum zurückgestrahlt. Die Menge ist gewaltig. Die Menschen nutzen nur 0,02 Prozent der Sonnenenergie aus, die auf die Erde trifft. Diese Energiemenge müssten durch den menschlichen Lebensbereich geleitet werden, bevor sie wieder in den Weltraum zurückgestrahlt wird.

Energiedichte
Energie wird überwiegend aus Brennstoffen genutzt. In einem Kilogramm Kohle, Erdöl oder Erdgas sind rund 10 Kilowattstunden (kWh) Energie gespeichert. Deutlich höher ist der Energiegehalt von Brennstäben für Kernkraftwerke mit etwa einer Million Kilowattstunden pro Kilogramm. Diese Energie stammt ebenfalls aus dem Erdinneren.

Hierbei wird Masse zu Energie nach der berühmten Gleichung von Albert Einstein umgeformt: Energie ist gleich Masse mal dem Quadrat der Lichtgeschwindigkeit. E = m · c². In Kernkraftwerken werden nur 10 Prozent der Energie der Brennstäbe genutzt.

Dann wird die Stromerzeugung wegen der abfallenden Leistungen unwirtschaftlich. Die restliche Energie von 90 Prozent in den „abgebrannten“ Brennstäben wird zwischengelagert in der Hoffnung auf eine künftige Technik, die die Energie fast vollständig erschließt.

Mit der Energiewende soll nun die einfallende Sonnenenergie genutzt und die unterirdischen sowie die nuklearen Brennstoffe aufgegeben werden. Die Werkzeuge dafür sind vorhanden. Mit Photovoltaik wird Strahlung in elektrische Energie umgewandelt. Windmühlen verdichten die kinetische Energie des Windes und Wassermühlen die potentielle Energie des Wassers.

Doch das Einsammeln von Energie ist aufwendig, denn Strahlung, Wind und Wasser haben eine geringe Energiedichte. Ein Quadratmeter Photovoltaik-Fläche liefert durchschnittlich 0,3 kWh Strom täglich. Ein Kilogramm Wind, das sind knapp 0,8 Kubikmeter, der mit 20 Meter pro Sekunde weht (Windstärke 7), hat einen Energieinhalt von 0,00005 kWh und ein Kilogramm Wasser mit 360 Metern Fallhöhe 0,001 kWh.

Es werden also riesige Anlagen und Flächen gebraucht, um die Energie von Sonne, Wind und Wasser einzufangen, zu verdichten und in elektrische Energie umzuwandeln. Die Niederschlagsmenge auf dem Gebiet der BRD ist viel zu gering, um den Strombedarf durch Wasserkraftwerke zu decken. Hinzu kommen die geringen Fallhöhen in großen Teilen des Landes. Doch auch bei einer Fallhöhe von 360 Metern für den gesamten Niederschlag könnte nur 40 Prozent des Strombedarfs aus Wasserkraft kommen. Das heißt, Strom aus Wasser kann nur wenige Prozent zur Stromversorgung beitragen, weil es zu wenig regnet und zu wenig Hochflächen vorhanden sind.

Leistungen von Wind- und Solarstrom sind weder plan- noch regelbar
Die Leistung = Energie pro Sekunde mit der Einheit Kilowatt (kW) des so erzeugten Stroms variiert nach der Laune des Wetters. Die Windleistung ändert sich mit der dritten Potenz der Windgeschwindigkeit. Bei halber Windstärke wird die Leistung auf ein Achtel vermindert.

Eine Wolke kann die Leistung von Photovoltaik-Anlagen mehr als halbieren. Mit diesem unsteten und unplanbaren Strom wollen Energiewende-Politiker das Industrieland BRD vollständig versorgen. Das ist unmöglich.

Um dies deutlich zu machen, bezeichnen Fachleute den Wind- und Solarstrom als FAKEPOWER (Fake = Täuschung), denn Regelkraftwerke oder Speicher müssen die Leistung im Stromnetz auf den Bedarf regeln. Pumpspeicherwerke sind wegen der geringen Energiedichte des Wassers unzureichend.

Das gilt auch für Batterien, die im günstigsten Fall 0,3 kWh/kg speichern können. Auch 2021 sind ausreichend große und wirtschaftliche Speicher zur Leistungsregelung des Stromnetzes reine Fiktion.

„Grüner“ Wasserstoff ist keine Lösung
„Grüner“ Wasserstoff, gewonnen durch Elektrolyse aus Solar- und Windstrom, soll die Energiewende retten. Doch Weltretter hatten schon immer einen schweren Stand. Sie ernten allenfalls Spott. Als Energieträger in Salzkavernen gespeichert, soll er bei Bedarf in Gaskraftwerken wieder verstromt werden.

Die Verluste von Windstrom über das Lagern bis zum Strom vom Gaskraftwerk sind riesig. 75 Prozent bleiben ungenutzt. Allein für den Wasserstoff-Regelstrom müsste die Zahl der Windturbinen vervierfacht werden. Wasserstoff ist das leichteste Element mit dem kleinsten Durchmesser. Er diffundiert durch Metalle vorbei an den großen Metallatomen. Der Antrieb sind die großen Wärmeschwingungen der kleinen und leichten Atome. Ob in einer Kaverne nennenswerte Wasserstoffmengen in das Salz diffundieren, ist bisher unbekannt. Versuche dazu sollen anlaufen.

Stromversorgung mit Fakepower versagt
Die Auswertung der physikalischen Daten, an die auch die Gesetze eines Bundestages gebunden ist, zeigen klar, dass keine sichere und ausreichende Stromversorgung mit Sonne, Wind und Wasser für die BRD möglich ist. Für Wasserkraft ist zu wenig Regen und zu wenig Hochland vorhanden.

Wind- und Solarstrom verlangen hohe Regelleistungen von Kraftwerken. Die sollen aber abgeschaltet werden. Eon-Chef Leonhard Birnbaum warnte am 23. November 2021 vor Engpässen im Stromnetz, die zum zeitweisen Abschalten von Versorgungsgebieten zwingen, um einen flächendeckenden Stromausfall zu verhindern. Auch nehme die Gefahr vor Cyberattacken zu, weil die Stromversorgung in der BRD von nur vier Schaltstellen über Computer-Programme gesteuert werde.

Kosten der Energiewende
Jede neue Wind- oder Solarstromanlage wird von den grünen Politikern gefeiert. Die Leitmedien berichten, dass diese Anlagen zur Klimarettung notwendig seien. Dazu werden auch Falschmeldungen verbreitet, wie beispielsweise: „Das neue Windstromgebiet hat eine installierte Leistung von 1.000 Megawatt (MW). Das entspricht der Leistung eines großen Kraftwerkes.“

Beide Anlagen haben zwar die gleiche installierte Leistung. Aber nur ein Großkraftwerk kann liefern. Die Leistungen von Windstromanlagen schwanken mit dem Wetter zwischen null und 60 Prozent der installierten Leistung. Im Jahresmittel sind es 20 Prozent statt 95.

Auch Investitionskosten werden häufig angegeben, oft im Milliardenbereich. Die Botschaft soll wohl sein: „Wir tun etwas zur Weltklimarettung.“ Es fehlen aber Angaben über die Strompreissteigerungen durch die Weiterführung der Energiewende. Dabei kann jeder die hohen Kosten von Fakepower selbst ausrechnen.

In das BRD-Netz wird inzwischen ein Drittel Fakepower eingespeist, was die Stromkosten verdoppelt hat. Danach ist Fakepower sechsmal teurer als Kraftwerkstrom. Die Sonne schickt zwar keine Rechnung, doch das Einsammeln und Verdichten der Sonnenenergie ist aufwendig und teuer.

Das zeigen auch die Ausbaupläne für Fakepower. Die installierte Leistung soll von 50.000 auf 200.000 MW sowohl für Wind-, wie auch Solaranlagen vervierfacht werden. Die Investitionskosten für 1 MW liegen bei 1 Million Euro. Solaranlagen sind für die Hälfte zu haben. Die Gesamtkosten für die geplanten Anlagen liegen bei 225 Milliarden Euro.

Hinzu kommt noch der dann notwendige Netzausbau mit Kosten von mehr als 100 Milliarden Euro. Für ein Großkraftwerk, das abgeschaltet werden soll, müssten Fakepower-Anlagen mit der fünffachen installierten Leistung und damit fünfmal höheren Kosten errichtet werden. Die Versorgungslücken bleiben unverändert groß, weil die Leistung von Fakepower zwischen null und 60 Prozent schwankt. Fakepower ist kein Ersatz für Kraftwerksstrom.

Steigende Strompreise werden versteckt
Mit jeder neuen Fakepower-Anlage muss der Strompreis weiter steigen. Das hat inzwischen auch die Bundesregierung erkannt und versucht, die Stromverbraucher zu täuschen. Die EEG-Umlage soll entfallen, die lukrative Vergütung für Fakepower jedoch bleiben. Die 25 Milliarden Euro sollen in Zukunft aus dem Steueraufkommen bezahlt werden. Dazu wurde die Steuer auf Brenn- und Treibstoffe, getarnt als CO2-Abgabe, eingeführt. Sie wird in den nächsten Jahren mehr als verdoppelt werden, um die steigenden Stromkosten abzudecken.

Das Bundeswirtschaftsministerium versagt
Das Bundeswirtschaftsministerium hat für die Energiewende keine klaren Ziele formuliert und keine Erfolgskontrolle für Aufträge und Zuwendungen nach einem Bericht des Bundesrechnungshofes vorgenommen. Es müssten folgende Ziele klar definiert werden:

Welcher Strompreis wird angestrebt?
Welcher CO2-Gehalt in der Atmosphäre wird angestrebt?
Ermittlung der echten Gestehungskosten der Stromerzeuger ohne staatliche Abgaben?
Wieviel Regelkraftwerke werden für ein sicheres Stromnetz gebraucht?
Woher soll der Strom für die neuen Arbeitsplätze der freigesetzten Mitarbeiter aus den Kohlekraftwerken und Braunkohlen-Tagebauen kommen?
Welcher Strom soll durch die Nord-Süd-Trassen bei Windstille im Küstenhinterland fließen?
Woher soll der Strom für die für die Umstellung auf Wasserstoffautos und Wärmepumpen kommen?

Es wird immer deutlicher, dass die Energiewende ein Produkt von Ideologen ist, die Physik und Wirtschaft bereits in der Schule abgewählt haben. Ihre Forderungen führen zwangsläufig zu einem wirtschaftlichen Niedergang vergleichbar mit dem Mittelalter.

Prof. Dr.-Ing. Hans-Günter Appel
Pressesprecher NAEB e.V. Stromverbraucherschutz
www.NAEB.de und www.NAEB.tv

[1] Bildquelle: StockKosh-artist-11
[2] https://www.naeb.info/Beitritt.htm

Zielgerechte kritische Medienberichte über den problematischen Stromversorgungsbetrieb und die inakzeptabel hohen Stromkosten in der BRD müssen drei Ursachen benennen:
– Kostenauftrieb durch Fakepower
– Versorgungsproblem Dunkelflaute
– Versorgungsproblem Regelstromversorgung

Leider ist der gemeinnützige Verein Stromverbraucherschutz NAEB als Institution die einzige Stimme, die sich in notwendiger Klarheit erhebt. Selbst Vernunftkraft und EIKE versagen darin, weil sie sich in Nebenschauplätzen verlieren.

Physik-Professor: Energiewende wird platzen wie eine Seifenblase

März 2021 | News23 #2
Der Physik-Professor Sigismund Kobe äußerte sich in einem Gespräch mit dem Presseportal EIFELON über die Energiepolitik der Bundesregierung. „Wenn weiterhin wie bisher natur- und ingenieurwissenschaftlichen Prinzipien ausgeblendet werden, wird das gesamte bisherige Konzept der Energiewende platzen wie eine bunte Seifenblase.“ Dem Physiker zufolge herrsche unter den Verantwortlichen Unwissenheit über die physikalischen Gesetze, die der Energiewende zugrunde liegen.
» Nachrichten & Hintergründe: https://www.n23.tv
» News 23 auf Telegram: https://t.me/n23_tv

++ Regierungsversagen: Energiepreise explodieren! ++

6. November 2021 | AfD TV
Millionen von Menschen in Europa haben Angst vor unbezahlbaren Strompreisen im kommenden Winter. Der EU-Abgeordnete und AfD-Bundessprecher Jörg Meuthen verdeutlicht in seiner Rede: Diese Energie-Krise ist das Ergebnis des völligen Versagens von EU und nationalen Regierungen!

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Energiewende ohne Erfolgskontrolle

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NAEB 2124 am 21. November 2021

Die Energiewende ist teuer und erfolglos. Steuergelder werden nutzlos an ohnehin wohlhabende Profiteure verteilt. Rügen des Bundesrechnungshofes werden ignoriert. Er hat die Energiewendepolitik der Bundesregierung wiederholt gerügt, zuletzt im „Bericht nach § 99 BHO zur Umsetzung der Energiewende im Hinblick auf die Versorgungs
sicherheit und Bezahlbarkeit bei Elektrizitat “ vom 30. März 2021. Zusammenfassend heißt es:

„Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) steuert die Energiewende im Hinblick auf die gesetzlichen Ziele einer sicheren und preisgünstigen Versorgung mit Elektrizität weiterhin unzureichend. Es muss sein Monitoring zur Versorgungssicherheit vervollständigen und dringend Szenarien untersuchen, die aktuelle Entwicklungen und bestehende Risiken zuverlässig abbilden. Außerdem hat es immer noch nicht festgelegt, was es unter einer preisgünstigen und effizienten Versorgung mit Elektrizität versteht. Angesichts der Entwicklung der Strompreise empfiehlt der Bundesrechnungshof eine grundlegende Reform der staatlich geregelten Energiepreis-Bestandteile.“

Auszurichten sind alle Maßnahmen an dem übergeordneten Energie-Wirtschafts-Gesetz (EnWG), das in § 1 fordert: „Zweck des Gesetzes ist eine möglichst sichere, preisgünstige, verbraucherfreundliche, effiziente und umweltverträgliche leitungsgebundene Versorgung der Allgemeinheit mit Elektrizität und Gas, die zunehmend auf erneuerbaren Energien beruht.“

Diese Grundsatzforderung wurde ignoriert. Die Maßnahmen der Energiewende haben zu immer höheren Strompreisen geführt, die geringe Einkommen relativ stärker belasten und gleichzeitig sichere hohe Renditen für Investoren garantieren, was alles andere als verbraucherfreundlich ist.

Wind-, Solar- und Biogasanlagen zerstören Landschaft, Niederwild, Vogelarten und Insekten. Der je nach Wetterlage schwankende Strom aus diesen Anlagen schwächt die Netzstabilität und die Effizienz. Es hätte schon vor vielen Jahren eine Evaluierung der Energiewende geben müssen, wie vom Gesetz und vom Bundesrechnungshof gefordert.

Auch die kommende Bundesregierung wird mit hoher Wahrscheinlichkeit die Energiewende ohne Kontrolle und Bewertung weiterführen. Was müsste das Bundes-Wirtschafts-Ministerium leisten, um die Forderungen des Energie-Wirtschafts-Gesetzes zu erfüllen?

Kosten
Nach Angaben des Bundesrechnungshofes wurden für die Energiewende im Jahr 2017 über 34 Milliarden Euro aufgewendet. Die Gesamtkosten belaufen sich bis jetzt auf mehr als 500 Milliarden Euro. Das ist aber nur der Aufwand der Bundesregierung.

Hinzu kommen Förderungen der Länder und Kommunen in unbekannter Höhe, die kaum miteinander abgestimmt sind. Berechnungen über die Entwicklung des Strompreises durch die Weiterführung der Energiewende fehlen. Dies wird vom Bundesrechnungshof angemahnt.

Als Ziel aller Maßnahmen muss der Strompreis festgelegt werden, der als preiswürdig und verbraucherfreundlich angestrebt wird. Orientierung sollte der durchschnittliche Strompreis der Europäischen Gemeinschaft sein. Die BRD liegt zurzeit 43 Prozent über diesen Wert mit dem höchsten Strompreis der EU bei steigender Tendenz.

Der Strompreis muss nachhaltig gesichert werden, damit langfristige Investitionen berechenbar sind. Dies war in der Vergangenheit unmöglich, wie unter anderem das Beispiel des Kraftwerkes Moorburg bei Hamburg zeigt. Es wurde als Ersatz für die Kernkraftwerke gebaut, die nach dem ersten Ausstiegsbeschluss abgeschaltet werden sollten.

Nach nur acht Betriebsjahren wurde es wieder stillgelegt, weil inzwischen auch die Kohlekraftwerke politisch in Ungnade gefallen waren. Das ist ein großer wirtschaftlicher Verlust, denn Kraftwerke werden für 30 bis 50 Jahre gebaut und finanziert. Verlierer ist dadurch auch der Aluminium-Produzent Trimet im Hamburger Hafen, der ein Viertel der Moorburger Kraftwerksleistung als Grundlast aufnimmt und so maßgeblich zu einem stabilen Stromnetz beiträgt. Durch Abschalten des in enger Nachbarschaft liegenden Kraftwerks werden jetzt für die Aluminium-Elektrolyse höhere Leitungskosten fällig, die zur Aufgabe des Werkes führen.

Umweltverträglich?
Die Energiewende soll maßgeblich mit Wind- und Solarstrom erreicht werden. Bis jetzt erzeugen rund 30.000 Windgeneratoren und 1,5 Millionen Solaranlagen etwa ein Drittel des Jahresstrombedarfs. Zur Vollversorgung müssten sich nach Angaben des BMWi fast 100.000 Windgeneratoren drehen und 3.000 Quadratkilometer Fläche durch Voltaikplatten verspiegelt werden. Zur Durchsetzung der Energiewende sollen verstärkt Windstromanlagen auch in Wäldern und Naturschutzgebieten aufgestellt werden. Die Umweltverträglichkeit ist dabei Nebensache.

Weiter wird missachtet, dass auch bei einer Verdreifachung von Wind- und Solaranlagen das Wetter die Stromproduktion bestimmt. Kraftwerke werden verstärkt zum Regeln auf den Bedarf gebraucht, denn wirtschaftlich und ausreichend große Stromspeicher sind bisher unbekannt. Die versiegelten Flächen werden durch die Doppelinvestitionen Wind- und Solaranlagen einerseits und Kraftwerke andererseits unnötig vergrößert. Mehr Wind- und Solaranlagen sind kein Beitrag zum Umweltschutz.

Der Wind- und Solarstrom soll durch rund 5.000 km neue Überlandleitungen zu den Industriegebieten gebracht werden. Wegen vieler Einsprüche gegen hohe Masten werden vorwiegend erdverlegte Gleichstromleitungen geplant, die siebenmal teurer sind als Freileitungen. Die Übertragungsnetzbetreiber veranschlagen für den Netzausbau 85 Milliarden Euro.

Hinzu kommen die Verstärkungen der Verteilernetze für Strom zum Laden von Elektroautos, für Wärmepumpen sowie zum Einsammeln des Stroms von den dezentralen Wind- und Solaranlagen, die weitere 4 bis 5 Milliarden Euro jährlich kosten. Der Leitungsausbau schädigt die Umwelt über Gebühr, denn es ist ungeklärt, welcher Strom durch die Trassen fließen soll, wenn kein Wind bläst und keine Sonne scheint.

Verbraucherfreundlich?
Mit dem Bau weiterer Windgeneratoren geraten zwangsläufig immer mehr Häuser in die Zone von Schattenwurf, Lärm und Infraschall durch diese Anlagen. Die Klagen der Bewohner über Unwohlsein, Kopfschmerzen und Schlaflosigkeit nehmen zu. Infraschall als Ursache wird von den Genehmigungsbehörden verneint mit der Begründung, dieser Schall sei unschädlich, da er für das menschliche Ohr unhörbar ist.

Berichte über den gesundheitsschädigenden Einfluss von Infraschall werden ignoriert. Die Lärm- und Schlagschattenbelästigungen seien zu dulden. Die Energiewendepolitik ist unfreundlich. In Frankreich wurden dagegen Entschädigungen gerichtlich durchgesetzt. „Tichys Einblick“ berichtet, einem Ehepaar seien 128.000 Euro Schadenersatz für Gesundheitsschäden durch das „Windturbinensyndrom“ in zweiter Instanz zugesprochen worden. Bahnbrechendes Urteil in Frankreich: Windräder gefährden die Gesundheit . Auch Immobilien verlieren in der Nachbarschaft von Windgeneratoren an Wert. Nach Angaben der Immobilienmakler sind es im Durchschnitt 30 Prozent. Eine Entschädigung wird bisher abgelehnt.

Effizient?
Die Stromversorgung der BRD wird durch die Energiewende wirtschaftlich und technisch geschwächt. Es ist gegen jede Vernunft, vorrangig den fünfmal teureren sogenannten erneuerbaren Strom in das Netz einzuspeisen. Energie wird nur umgewandelt, aber niemals erneuert.

Der vom Wetter abhängige, stark schwankende Wind- und Solarstrom erfordert hohe Regelleistungen der Kraftwerke, die den Strompreis weiter erhöhen. Denn im Regelbetrieb sinkt der Wirkungsgrad, das heißt, der Brennstoffverbrauch je Kilowattstunde steigt und damit auch die CO2-Emissionen, die mit dem „erneuerbaren“ Strom vermindert werden sollen. Kraftwerke brauchen im Leerlauf, also unter Dampf ohne Stromerzeugung, trotzdem 10 Prozent der Brennstoffmenge unter Volllast.

Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), in dem die Einspeisung des schwankenden Wetterstromes vorrangig gefordert wird, verstößt massiv gegen wirtschaftliche Vernunft, Umweltschutz und Effektivität. Es ist zu fragen: Wann wird das EEG evaluiert?

Das Wirtschaftsministerium hat versagt
Das Monitoring des Wirtschaftsministeriums ist mehr als mangelhaft. Offensichtlich arbeiten dort keine Fachleute, die den Erfolg oder Misserfolg der Maßnahmen zur Energiewende bewerten können. Denn es wurde ein Gefälligkeitsgutachten in Auftrag gegeben, auf das sich das Ministerium immer wieder beruft.

Auch der Bericht des Bundesrechnungshofes zeigt Mängel auf. Der vom Wetter gesteuerte, unplanbare und nur abregelbare Wind- und Solarstrom und der regelbare Kraftwerkstrom wurden als gleichwertig dargestellt. Das ist jedoch falsch. Es gibt kein stabiles Stromnetz mit Strom aus Windgeneratoren und Solaranlagen. Diese Fakepower ist zweitklassig mit deutlich geringerem Wert als Kraftwerkstrom.

Die Energiewende-Politiker behaupten aber, man könne die ganze BRD damit versorgen. Das ist eine Täuschung, englisch Fake genannt. Um das deutlich zu machen, wird der Wind- und Solarstrom in Fachkreisen mit FAKEPOWER bezeichnet. Die Mängel von Fakepower hat auch der Bundesrechnungshof ignoriert.

Prof. Dr.-Ing. Hans-Günter Appel
Pressesprecher NAEB e.V. Stromverbraucherschutz
www.NAEB.de und www.NAEB.tv

[1] Bildquelle: stockkosh-staff-05e0e40504f577d5
[2] https://www.naeb.info/Beitritt.htm

Im Vergleich zu 2019 ist auch 2021 die Situation desolat geblieben.
Warum das Vorzeigeprojekt Energiewende zu scheitern droht

8. August 2019 | SWR Marktcheck
Leider hat sich in der Berichterstattung zu den hohen Stromkosten der Fehlerteufel eingeschlichen. In den Niederlanden liegen die Stromkosten laut Eurostat bei 18ct/kWh und nicht bei 8ct/kWh. Deshalb haben wir das Youtube-Video ohne diese Passage erneut hochgeladen. Wir bitten dies zu entschuldigen. Der Umbau des Energiesystems steckt in der Sackgasse: teuer, ineffizient und langsam. Der Bundesrechnungshof mahnt, der schleppende Ausbau des Stromnetzes stelle ein zunehmendes Risiko für die Versorgungssicherheit dar. Droht das Scheitern?

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Zunehmender Stromverbrauch: Wie soll dieser Strom erzeugt werden?

Zunehmender Stromverbrauch: Wie soll dieser Strom erzeugt werden? NAEB-Mitglied werden und NAEB-Rundbrief per E-Mail empfangen [2]

NAEB 2115 am 18. Juli 2021

Steigender Strombedarf und das Beenden von Kohle- und Kernkraftverstromung werfen die Frage auf, wie Strom erzeugt und eingespeist werden soll.

Nach den fast täglichen Pressemitteilungen des BDEW, dem Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft, der Lobbyorganisation der Stadtwerke, wird der Stromverbrauch in der BRD in den nächsten Jahrzehnten deutlich ansteigen. Information und Kommunikation, die heute bereits in den Haushalten mit 28 Prozent mehr Strom verbrauchen als Kochen, Waschen und Trocknen zusammen, nehmen weiter zu. Das Heizen mit Wärmepumpen wird den Stromverbrauch von Haushalten mehr als verdoppeln. Weiteren Bedarf in der gleichen Größenordnung haben die geplanten Elektroautos.

Die Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung, Kerstin Andreae vom Bündnis 90/Die Grünen, prognostiziert allerdings nur einen Anstieg des Stromverbrauchs bis 2030 um 15 Prozent. Das ist für die geforderte Umstellung von Heizungen und Autoantrieben viel zu wenig. Zusätzlich wird auch noch die technisch und wirtschaftlich unsinnige Erzeugung von Wasserstoff aus „grünem“ Strom angestrebt.

Windstrom kann keinen Kohlestrom ersetzen
Der benötigte Strom soll vorwiegend durch eine Verdreifachung der Windgeneratoren und der Solaranlagen gewonnen werden, um die Kohlekraftwerke zu ersetzen, die nach dem Kohleausstiegsgesetz stillgelegt werden. Zusätzlich sollen Heizkraftwerke auf Holz als Brennstoff umgestellt werden. In den Wäldern wächst zu wenig Holz nach. Es muss Raubbau betrieben werden. Nach einer Berechnung des Stromverbraucherschutzes NAEB wären nach einer Umstellung sämtlicher Heizkraftwerke auf Holz unsere Wälder in 20 Jahren vollständig vernichtet.

Strom aus Wind und Sonne ist abhängig vom Wetter. Fehlt beides bei einer Dunkelflaute, müssen plan- und regelbare Kraftwerke die gesamte Stromerzeugung übernehmen. Wind- und Solarstrom können kein einziges Kraftwerk ersetzen.

Zu den regelbaren Anlagen zählen neben den Dampf- und Gaskraftwerken die Wasserkraftwerke. Heizkraftwerke sind auch regelbar. Sie werden aber auf den Wärmebedarf eingestellt. Der anteilig anfallende Strom wird in das Netz eingespeist. So ist ihre Stromerzeugung letztlich auch wetterabhängig. Die Wasserkraftwerke in der BRD haben zusammen eine Leistung von rund 5.500 Megawatt (MW), zu wenig, um die Spitzenlast von 85.000 MW abzudecken. Die BRD benötigt eine planbare Stromerzeugung von mindestens 80.000 MW. Das sind 80 große Kohle- oder Kernkraftwerke oder etwa 200 Gaskraftwerke.

Da die Kohle- und Kernkraftwerke stillgelegt werden sollen, ist der ersatzweise Bau von Gaskraftwerken erforderlich. Es gibt Pläne und sogar ein Gesetz über die Abschalttermine der Kohlekraftwerke. Der Ersatz durch Gaskraftwerke ist dagegen noch weitgehend in der Vorplanung. Diese Zahlen ignorieren den steigenden Strombedarf, der auch mehr regelbare Kraftwerke erfordert.

Strommangel droht
Die BRD steuert mit der Energiewende zum „Klimaschutz“ auf einen akuten Strommangel zu. Gleichzeitig gibt es Überschuss bei Starkwind und Sonnenschein. Schon 2021 wird zeitweise bis zu 8.000 MW Strom vorwiegend aus Frankreich von den dortigen Kernkraftwerken importiert. Das sind 10 Prozent des Bedarfs. Das Klimarettungsprogramm der EU verlangt und fördert die Stilllegung von Kohlekraftwerken in allen Mitgliedsstaaten. Damit wird in ganz Europa die plan- und regelbare Stromerzeugung zugunsten wettergesteuertem Wind- und Solarstrom verringert, den der Stromverbraucherschutz NAEB zu Recht als Fakepower (Fake = Täuschung) bezeichnet, weil er niemals bedarfsgerecht verfügbar ist. Die Politik von BRD und EU führt so zwangsläufig zu Perioden mit Strommangel, da Regelkraftwerke fehlen werden und Importe ausbleiben können.

Andererseits findet der wachsende Stromüberschuss bei Starkwind und Sonnenschein keine Abnehmer mehr. Eine wirtschaftliche Speicherung ist bisher außer Sicht. Die Forderung, mit dem Überschussstrom „grünen“ Wasserstoff zu erzeugen und bei Bedarf in Gaskraftwerken wieder zu verstromen, ist wirtschaftlicher Unsinn.

Kosten steigen
Die Kosten der Energiewende werden verschwiegen. Fragen danach kontern die Klimaideologen mit dem Argument, es gelte, das Klima zu retten, sonst stiegen die Kosten noch viel höher. Angaben dazu fehlen oder sind äußerst vage. Dies hat der Bundesrechnungshof kürzlich auch wieder kritisiert. Bekannte Kosten sind die Subventionen von Fakepower, dem Strom aus Sonne und Wind, die als EEG-Umlage ausgewiesen werden. Zurzeit sind das rund 25 Milliarden Euro im Jahr. Dazu kommen noch weitere Umlagen zur Stützung von Fakepower, wie Regelungskosten, Entschädigung für die Abschaltung von Industrieanlagen bei hoher Stromnachfrage und so weiter, die insgesamt über fünf Milliarden im Jahr ergeben.

Laut einer BDEW-Abschätzung würden notwendige Maßnahmen in den Bereichen Ausbau der „Erneuerbaren“, Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft, Ausbau der Netze und der Ladeinfrastruktur für E-Autos sowie hocheffizienter Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen bis 2030 Investitionen in Höhe von insgesamt 320 Milliarden Euro erfordern. Zusammen mit den Fakepower-Subventionen sind das 60 Milliarden Euro im Jahr, die den Strompreis weiter erhöhen. Die BRD wird so ihre unrühmliche Spitzenposition als Weltmeister für Strompreise ausbauen.

Schluss mit der Energiewende!
Es wird höchste Zeit, dass Regierung und Politiker über eine „Wende“ zurück in die Realität nachdenken und diese Wende auch vollziehen. Sonst droht eine Zukunft mit Strommangel, steigenden Kosten, wachsender Arbeitslosigkeit und Abwanderung der Industrie. Ist das gewünscht?

Mit einem Abbruch der Energiewende sind mehr als 60 Milliarden Euro im Jahr für sinnvolle Aufgaben verfügbar. So können die durch die Corona-Krise zerrütteten Staatsfinanzen durch Beendigung dieser katastrophalen Energiepolitik in wenigen Jahren wieder stabilisiert werden.

Prof. Dr.-Ing. Hans-Günter Appel
Pressesprecher NAEB e.V. Stromverbraucherschutz
www.NAEB.info und www.NAEB.tv

[1] Bildquelle: StockKosh-factory-17
[2] https://www.naeb.info/naeb7.htm

Wegen der Begriffsverwirrungen und wegen falscher Begriffe habe ich die Videobeschreibung redaktionell bearbeitet:
Kampf um Strom – Welchen Preis zahlen wir für die Energiewende? | SWR

8. Februar 2021 | SWR Marktcheck

Klimaneutral bis 2050: Die Energiewende ist eine Jahrhundertaufgabe für die BRD. Woher wird unser Strom kommen, wenn alle konventionellen Kraftwerke vom Netz gehen? Wer kassiert und wer zahlt?

Mehr Infos zur Sendung

Damit die BRD in den kommenden Jahrzehnten klimaneutral werden kann, muss praktisch der gesamte Strombedarf aus erneuerbaren Energien gedeckt sein, sei es für unsere Mobilität oder auch für die Wärme zum Heizen der Häuser. Aktuell gibt es allerdings noch einen Energiemix aus verschiedenen Quellen. Hierbei liegt der Anteil der Erneuerbaren wie beispielsweise Windkraft, Solar oder Biogas bei gerade mal bei 17% vom gesamten Energiebedarf.

ERNEUERBARE-ENERGIE-GESETZ
2000 brachte die damalige Bundesregierung ein neues Gesetz zur Förderung des Stroms aus erneuerbaren Energien auf den Weg. Tatsächlich verhalf das Erneuerbare-Energien-Gesetz, kurz EEG genannt, dem Biogas-, Wind- und Solarstrom zu einem enormen Aufschwung. Finanziert wurde dieser Boom durch die sogenannte EEG-Umlage, die jeder Stromkunde pro verbrauchter Kilowattstunde bezahlt.

Doch das Wachstum hatte auch eine Schattenseite. Die garantierten Preise für den eingespeisten Strom aus erneuerbaren Energien sorgten unter anderem dafür, dass die EEG-Umlage, die diese Festpreise finanzierte, ständig stieg, ein Grund für den höchsten Strompreis in Europa.

FLÄCHENDECKENDES STROMNETZ
Der Ausbau von Solar und Windkraft an Land verlangsamt sich seit Jahren. Dafür entstanden vor den Küsten gigantische Windkraft-Anlagen. Ihre Kapazität wuchs allein in den vergangenen zehn Jahren um sagenhafte 10.000 Prozent. Eine gigantische Menge an Strom, die aber auch dorthin transportiert werden muss, wo sie gebraucht wird.

Mehr als 31 Milliarden Euro wurden seit 2010 in den Netzausbau investiert. Doch der stockt gewaltig. Dabei sind die Ziele der Bundesregierung ambitioniert: In den kommenden zehn Jahren soll der Anteil von grünem Strom von heute 46% auf 65% ansteigen. Dabei spielt der Trassenausbau eine zentrale Rolle. Doch von den geplanten 7.700 Kilometern Gesamtlänge steht für den Großteil die Baugenehmigung aus. Gerade mal ein Fünftel der Trassen sind bislang fertiggestellt, nur 1.500 km.

PROTESTE BEIM NETZAUSBAU
Seit Jahren verzögern Bürgerproteste und Prozesse den größtenteils oberirdisch betriebenen Netzausbau. Sie werfen den Netzausbaubetreibern vor, die Natur beim Bau der Trassen nachhaltig zu zerstören. Dies widerspricht ihrer Meinung nach einer „nachhaltigen Energiewende“, einem doppelt sinnfreien Begriff. Schließlich gehe es hierbei um ein ganzheitliches Zusammenspiel zwischen Mensch und Umwelt. Dabei fühlen sie sich vom Bundeswirtschaftsministerium und Minister Peter Altmaier im Stich gelassen, die lediglich die zentrale Energiewende im Sinne der Stromkonzerne vorantreiben, so ihre Argumentation.

Der Konflikt zwischen Großprojekten auf der einen Seite und dem dezentralen Ausbau der Erneuerbaren auf der anderen schwelt seit Jahrzehnten. Tatsächlich ist der Streit bereits so alt wie die Energiewende selbst, denn die Abhängigkeit vom Netz soll erhalten bleiben.

Eine Lösung beim Netzausbau wäre beispielsweise das unterirdische Verlegen der Trassen – auch wenn das teurer ist als oberirdisch. Denn damit verringere sich der Widerstand in der Bevölkerung deutlich.

TRASSENBAU UND ENERGIEWENDE
In jedem Fall müsste der Ausbau der Trassen vorankommen. Derzeit werden die Windräder abgeschaltet und die Betreiber zum festgelegten Mindestpreis entschädigt. Diese Ausgleichzahlungen gehen Jahr für Jahr in die Milliarden.

Eine bis eineinhalb Milliarden Euro pro Jahr – nur für Ausgleichszahlungen an Strom, der da wäre, aber wegen fehlender Leitungen keine Abnehmer hat: Das ist viel Geld, das an anderer Stelle für die Energiewende fehlt und viel besser in dezentrale Energiesysteme investiert werden könnte – das fordern Trassengegner und Experten. Sie fürchten eine Stromlücke, wenn die konventionellen Kraftwerke bald abgeschaltet werden. Und die könne nur verhindert werden, wenn massiv in Solaranlagen auf deutschen Dächern investiert wird.

Ob und wie die Klimaziele der Politik in der BRD erreicht werden, weiß niemand.

Autoren: Sigrid Born, Jörg Hommer
Bildquelle: Unsplash/ Andrey Metelev

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Sicherer Strom nur durch Kohle

Sicherer Strom nur durch Kohle NAEB-Mitglied werden und NAEB-Rundbrief per E-Mail empfangen [2]

NAEB 2112 am 6. Juni 2021

Wetterabhängige Stromerzeugung
Der Kohleeinsatz für die Stromversorgung im ersten Quartal von 2021 ist gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres deutlich gestiegen. Das berichtet die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen. Der Einsatz von Braunkohle erhöhte sich um mehr als 26 Prozent. Steinkohle hatte einen Zuwachs von 14,8 Prozent. Ein Teil davon vorwiegend in Heizkraftwerken diente der Wärmeerzeugung. Auch die Gaskraftwerke erzeugten mehr Strom. Die Kernkraftwerke steigerten ihre Produktion um 2,4 Prozent.

Die Stromerzeugung aus den sogenannten erneuerbaren Energien ging dagegen deutlich zurück. Windkraft an Land verzeichnete ein Minus von 35 und auf See von 17 Prozent. Photovoltaik-Strom blieb stabil wie auch der aus Biomasse. Die Wasserkraftwerke lieferten 1 Prozent weniger Strom.

Diese Zahlen zeigen deutlich, dass Brennstoffe unverzichtbar sind. Es gibt in der BRD und der zugehörigen Nord- und Ostsee immer wieder längere Schwachwindzeiten, die den Einsatz von konventionellen Kraftwerken erfordern. Bei Starkwind muss dagegen Strom unter Zuzahlung exportiert oder verschenkt werden, denn es gibt keine großen und keine bezahlbaren Stromspeicher. Alle bisherigen Ankündigungen über Neuentwicklungen von Speichertechnologien sind lediglich Hoffnungen ohne eine klare physikalische Grundlage.

Technische Notwendigkeit für Kohlestrom
Die konventionellen Kraftwerke stabilisieren die Netzfrequenz mit den großen Rotationsmassen ihrer Generatoren und regeln die Leistung auf den aktuellen Verbrauch. Dazu wird aus diesen Kraftwerken ein Netzanteil (Grundlast) von mindestens 45 Prozent benötigt. Erst darüber hinaus kann der vom Wetter gesteuerte schwankende Wind- und Solarstrom eingespeist werden. Dieser zweitklassige, unplanbare und viel zu teure Strom wird vom Stromverbraucherschutz NAEB zu Recht als FAKEPOWER (Fake = Täuschung) bezeichnet.

Pressemeldungen über einen Anteil des „grünen“ Stroms bei Starkwind und Sonnenschein von mehr als 60 Prozent ergänzen diese Aussage. Denn über 10 Prozent des deutschen Bedarfs sind „grüner“ Strom aus den regelbaren Biogas- und Wasserkraftwerken, die grundlastfähig sind.

Die BRD exportiert Überschussstrom aus Wind und Sonne ins Ausland und lässt konventionelle Kraftwerke in Betrieb, um die kritische Grenze von 45 Prozent Grundlast zu wahren. Zusätzlich wird das Stromnetz der BRD dank des europäischen Verbundnetzes auch von den Kohlekraftwerken in Polen, den Kernkraftwerken in Frankreich und den Wasserkraftwerken der Alpenländer stabilisiert.

Die bei Starkwind und Sonnenschein exportierten großen Strommengen erhöhen die Regelkosten in den Nachbarländern. Sie müssen ihre Kraftwerke drosseln, um ihr Netz stabilzuhalten. Sie versuchen daher, diese Importe zu begrenzen.

Wirtschaftliche Notwendigkeit für Kohlestrom
Strom aus Braunkohle ist am preiswertesten und steht mindestens 40 weitere Jahre zur Verfügung. Er wird aus dem einzigen verbliebenden heimischen Energieträger erzeugt, seit die unwirtschaftliche Steinkohleförderung aus großen Tiefen in der BRD aufgegeben worden ist. Wird auch noch auf Braunkohle verzichtet, entsteht eine vollständige Abhängigkeit von Energieimporten und damit Erpressbarkeit.

Um diese Gefahr geringzuhalten, muss die Braunkohleverstromung erhalten bleiben und das Anlanden, Speichern und Verteilen aller anderen Energieträger bedarfsgerecht organisiert werden. Für Kohle ist das am einfachsten. Steinkohlelagerstätten gibt es überall in der Welt. Sie kann mit allen Frachtschiffen transportiert werden und ohne weitere Vorrichtungen beliebig lange auf Halde geschüttet werden.

Zusatzkosten durch Erdöl und Erdgas
Für Erdöl braucht man Tanker, also Spezialschiffe. Der Transport an Land ist an Rohrleitungen oder Tankwagen gebunden. Zur Lagerung sind große Tankbehälter oder Kavernen in Salzstöcken erforderlich. Das Erdgas muss zusätzlich noch komprimiert werden, um das Lagervolumen in Grenzen zu halten. Erdgas wird weitgehend durch Rohrleitungen importiert. Das meiste Erdgas kommt aus Russland. Erdgas und Öl haben ein größeres Risiko, durch Leckagen Umweltschäden und Unfälle zu verursachen.

Bisher gibt es in der BRD kein Flüssiggas-Terminal, an dem verflüssigtes Erdgas mit Tankern angelandet werden kann. Flüssiggas ist deutlich teurer als das russische Erdgas, weil für die Verflüssigung viel Energie aufgewendet werden muss. Das sollte aber kein Grund sein, auf Flüssiggas zu verzichten. Diese Terminals werden gebraucht, um die Erpressbarkeit zu reduzieren.

Schlussfolgerung
Steinkohle und die heimische Braunkohle sind im Hinblick auf Preis, Transport und Lagerung die preisgünstigsten Energieträger. Sie sollten daher das Rückgrat der Stromversorgung bleiben. Öl und Erdgas sind teurer. Sie bieten sich an, Spitzenlasten abzudecken, da sie schnell regelbar sind. Strom aus Brennstoffen ist in allen Fällen preiswerter als Strom aus Wind und Sonne (Fakepower). Diese Aussage gilt auch dann, wenn der Kraftwerkstrom politisch durch Abgaben auf Kohlenstoffdioxid-Emissionen (CO2) verteuert wird. Zu den Fakepower-Kosten müssen die dadurch steigenden Regelstromkosten addiert werden.

Die CO2-Abgaben sollen in den nächsten Jahren immer weiter steigen. Für die Brennstoffsteuer auf Brenn- und Treibstoffe ist der Anstieg gesetzlich festgelegt. Die Kraftwerke müssen immer knapper werdende CO2-Zertifikate ersteigern. Die dadurch deutlich steigenden Energiepreise sind Gift für die Wirtschaft, die internationale Wettbewerbsfähigkeit und die Kaufkraft. Sie gefährden darüber hinaus eine sichere Stromversorgung.

Prof. Dr.-Ing. Hans-Günter Appel
Pressesprecher NAEB e.V. Stromverbraucherschutz
www.NAEB.info und www.NAEB.tv

[1] Bildquelle: StockKosh-Power-Images-43_cr
[2] https://www.naeb.info/naeb7.htm

Schildbürgerstreich „Kohleausstieg“ – Christian Loose (AfD)

29. September 2019 | AfD-Landtagsfraktion NRW
Durch den „Kohlestopp“ werden die teuersten Strompreise der Welt noch teurer und unzählige Menschen verlieren ihre Arbeit. Aber dafür wird wenigstens der CO2-Ausstoß reduziert, richtig? Falsch!

Christian Loose, energiepolitischer Sprecher der AfD-Fraktion NRW, erklärt, weshalb wir am Ende des Kohleausstiegs ein industrielles Brachland sind und noch mehr CO2 ausgestoßen wird als vorher.

Rede gehalten am 19. September 2019 im Berufskolleg der Stadt Bottrop. Es moderierte Jörg Feller.

Klima-Sekte lässt Deutschland verarmen!

6. Juni 2021 | Marc Bernhard

Statt Freiheit und Arbeitsplätze unserer Mitbürger zu verteidigen, vernichtet die Regierung in ihrem grünen Blindflug wider besseres Wissen hunderttausende Arbeitsplätze und die Grundlagen unseres Wohlstands. Selbst die eigenen Experten der Bundesregierung geben zu Protokoll, dass die erzwungene Umstellung auf Batterieautos jeden zweiten Arbeitsplatz kostet.

Wenn die Bundesregierung nun behauptet, die Rettung der Welt habe keine Alternative, dann verschweigt und boykottiert sie ganz bewusst fortschrittlichere, effizientere und effektivere Lösungen. Diese ideologisch bedingte Verweigerungshaltung führt unser Land in eine technologische und gesellschaftliche Sackgasse.

Auch Prof. Dr. Weimann der Otto-von-Guericke-Universität stellt fest, dass die Förderung von E-Mobilität die ineffizienteste Art von Klimaschutz ist. Ein Batterieauto hat mit noch 0 Km bereits so viel C02 verursacht, wie ein Dieselfahrzeug erst nach 6 Jahren.

Mit der Einführung umweltfreundlicher, synthetischer Kraftstoffe könnte der CO2-Ausstoß sofort um 65% reduziert werden. Diese Technologie ist sofort einsetzbar und man könnte das bestehende (!) Tankstellen-Netz weiter nutzen.

Aber der Bundesregierung ist es offensichtlich völlig egal, was technisch machbar oder bezahlbar ist und welche Auswirkungen das auf unsere Arbeitsplätze hat.

Neben der CO2-Abzocke von erst 25 Euro, dann 65 und bald vielleicht 100 Euro, wird die Regierung uns in Zukunft ein CO2-Kontingent verordnen und damit vorschreiben, ob, wann und wie lange wir Autos in Zukunft nutzen dürfen. De facto wird somit auch noch die Bewegungsfreiheit der Bürger rationiert – ökologisch, ökonomisch und sozial gesehen völlig kontraproduktiv, aber von den Grünen so gewollt und von Merkel so verordnet.

Die Flammen der Flöze – wenn die Kohle ewig brennt

24. Juli 2020 | Hartmut Idzko
Millionen Tonnen Kohle verbrennen weltweit nutzlos in der Erde. Qualm und Gase verschmutzen nicht nur die Luft mit Schadstoffen, sie gefährden auch unsere Gesundheit. Allein in China gehen nach Angeben deutscher Experten jährlich rund 200 Millionen Tonnen Kohle unkontrolliert in Rauch auf. Das dabei freigesetzte Kohlendioxid ist etwa viermal so hoch wie der Ausstoß des gesamten Straßenverkehrs in Deutschland.

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