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Die Energiewende verbraucht Energie

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NAEB 2216 am 31. Juli 2022

Energie wird knapp und unbezahlbar. Doch für die Energiewende soll weiter Energie verbraucht werden. Wie lässt sich gegensteuern?

Die Bundesregierung ruft zum Energiesparen auf, um die reduzierten Bestellungen aus der Russischen Föderation zu kompensieren. Doch die gleiche Regierung nutzt den Bürgerkrieg in der Ukraine als Argument, die Energiewende zu beschleunigen. Ihr muss entgangen sein, dass für die Errichtung von Windanlagen und Solaranlagen viel Energie benötigt wird, die derzeit dringend für die Industrie und die privaten Haushalte gebraucht wird. Der dadurch verstärkte Energiemangel führt zu weiter steigenden Preisen. Damit droht vielen Haushalten der Finanzkollaps und vielen Betrieben die Insolvenz. Was ist zu tun?

Energiewende sofort stoppen
Der Bau einer 1-Megawatt-Windkraftanlage (MW) kostet mehr als 1 Million Euro und braucht mehr als 2 Millionen Kilowattstunden (kWh) Primärenergie. Das sind 120 Tonnen Kohle, 100 Tonnen Erdöl oder 100.000 m³ Erdgas. 50 Haushalte können damit ein Jahr ihre Wohnungen heizen. 20.000 m² Photovoltaikfläche (2 Hektar) mit einer installierten Leistung von 2 MW führen zu vergleichbaren Investitionskosten und Energieaufwand.

Nach den Plänen der Bundesregierung, die als Osterpaket bekannt geworden und inzwischen gesetzlich verankert sind, soll in den nächsten acht Jahren die installierte Leistung der Windanlagen und Solaranlagen von mehr als 100.000 MW auf über 300.000 verdreifacht werden. Das sind jährlich 25.000 MW mit über 25 Milliarden Euro Investitionskosten und 50 Milliarden kWh Primärenergieaufwand. Damit können 2,5 Millionen Wohnungen beheizt oder Strom für 6 Millionen Haushalte erzeugt werden.

Dazu kommt der Bau der Stromleitungen von der See an Land, von Nord nach Süd und nach England, der viel Energie erfordert. 1 Kilometer Freileitung kostet rund 1 Million Euro. Für Erdkabel steigen die Kosten auf das Siebenfache. Die Primärenergie zum Bau der Leitungen liegt damit bei 2 bis zu 14 Millionen kWh je Kilometer. Dieser Energieaufwand wird nur für den Transport von Windstrom gebraucht. Wenn kein Wind weht, sind die Leitungen nutzlos. Dann müssen Kraftwerke in der Region die Stromversorgung übernehmen.

Zu den Energiekosten zum Bau der Leitungen kommen noch Leitungsverluste durch elektrischen Widerstand und weitere Effekte hinzu. Stromtransport erfordert Energie. Die Verluste der Fernleitungen liegen bei etwa 10 %. Der Transport von Kohle zu den örtlichen Kraftwerken ist preiswerter. Der Leitungsausbau und deren Betrieb entziehen der Volkswirtschaft der BRD weitere Energiemengen, die zum Heizen, zur Stromerzeugung und für die industrielle Produktion inzwischen knapp sind.

Die grünen Befürworter der beschleunigten Energiewende werden darauf hinweisen, dass die Anlagen nach der Fertigstellung sofort Strom liefern und damit den Energiemangel mindern. Doch das ist ein Irrtum. Windstrom und Solarstrom sind zweitklassig, denn sie sind vom Wetter abhängig. Sie sind weder planbar noch regelbar. Mit diesem Strom kann kein stabiles Netz aufgebaut werden. Dazu werden Kraftwerke gebraucht, die ihre Leistung geplant regeln können. Der Stromverbraucherschutz NAEB bezeichnet den Wind- und Solarstrom als FAKEPOWER (Fake=Täuschung), um zu verdeutlichen, dass die Stromkunden von Politikern getäuscht werden, die behaupten, man könne mit Windstrom und Solarstrom ein Industrieland sicher versorgen.

Der große Energiebedarf zum Bau der Fakepower-Anlagen muss zum Stopp der Energiewende führen. Die Bundesregierung macht sich lächerlich und unglaubwürdig, wenn sie zum kürzeren Duschen aufruft und gleichzeitig die energieverbrauchende Energiewende beschleunigt.

Schluss mit CO2-Steuern
Der politisch verursachte Energiemangel treibt die Kosten in die Höhe. „Jedem zweiten Haushalt droht der Finanz-Kollaps“, titelte am 29. Juli 2022 die Wilhelmshavener Zeitung. Die gestiegenen Energiepreise führen nach Ermittlungen des Pestel-Instituts zu einem jährlichen Kaufkraftverlust von 38 Millionen Euro in Wilhelmshaven. Damit geraten Haushalte in finanzielle Schwierigkeiten. Die schwindende Kaufkraft trifft ebenfalls massiv Handwerk, Gastronomie und Dienstleister.

In dieser Situation müsste die Bundesregierung alle Möglichkeiten ausschöpfen, um die Energiekosten zu senken. Dazu gehört neben der Beendigung der Energiewende auch, die Besteuerung der CO2-Emissionen aus Brennstoffen und Treibstoffen aufzuheben. Doch diese soll trotz der hohen Energiepreise weiter erhoben und laut gültigem Gesetz im kommenden Jahr von 30 auf 35 Euro/Tonne CO2 erhöht werden. Hinzu kommt der europäische Emissionshandel. Die Industrie muss für den Ausstoß von CO2 Zertifikate kaufen, deren Kosten durch Verknappung inzwischen auf rund 80 Euro/Tonne CO2 angestiegen sind. Strom aus Braunkohlekraftwerken verteuert sich dadurch von 3 auf 11 Cent/kWh. Für Steinkohlekraftwerke sind die Kosten um jeweils 3 Cent höher.

Die CO2-Bepreisung führt zu erheblichen Kostensteigerungen für Strom, aber auch im zunehmenden Maß für Brennstoffe und Treibstoffe. Ohne die CO2-Kosten wird die Energie deutlich preiswerter. Darüber hinaus führt die einseitige Bepreisung von unterirdischen Brennstoffen zu falschen Entwicklungen, da günstige Energien politisch verteuert werden.

Zum CO2 gibt es eine wesentliche Frage. Höhere CO2-Gehalte in der Atmosphäre sollen die Erde kritisch aufheizen, sagen die Klimaschützer. Allen Menschen ist bekannt, dass CO2 aus der Luft ein Grundbestandteil des Pflanzenwuchses ist. Höhere Gehalte verbessern den Pflanzenwuchs. Also muss es ein Optimum geben, bei dem ein ausreichender Pflanzenwuchs möglich ist. Wer kann den optimalen Wert beziffern? Solange es kein Ziel für diesen Wert gibt, ist die ganze CO2-Diskussion sinnlos und eine CO2-Bepreisung ohne Grundlage.

Weitere Maßnahmen
Die Kernkraftwerke sollten weiter betrieben werden. Die drei noch aktiven Kraftwerke produzieren im Jahr die gleiche Strommenge wie 10.000 Windgeneratoren. Entgegen dem zweitklassigen Windstrom ist der preiswerte Atomstrom wichtig für ein stabiles Netz. Die verbliebenden Kernkraftwerke erleichtern eine sichere und zuverlässige Stromversorgung.

Die Verstromung der Braunkohle muss ausgebaut werden. Braunkohle ist ein heimischer vom Weltmarkt unabhängiger Energieträger. Mit Braunkohle wird Strom für 3 Cent/kWh erzeugt. Braunkohle trägt erheblich zur Versorgungssicherheit und zur Bezahlbarkeit von Strom bei. Bei den derzeitigen Steinkohlepreisen lohnt sich die Wiederaufnahme der Steinkohleförderung in der BRD, die wegen zu hoher Kosten aufgegeben wurde.

Elektroautos verursachen CO2-Emissionen. Die Produktion des Fahrzeugs und vor allem der Batterien erfordert große Mengen unterirdische Energien. Der Ladestrom in der BRD stammt zu mehr als der Hälfte gleichfalls aus Kohle und Erdgas. Bis zur Verschrottung braucht ein Elektroauto mehr Energie als ein vergleichbares Dieselauto inklusive Dieselkraftstoff, hat Prof. Singer ermittelt.

Elektroautos sind unwirtschaftlich. Ohne staatliche Zuschüsse würde sie niemand kaufen. Hinzu kommen die geringen Ladeleistungen. Die höchsten heute angebotenen Ladeleistungen liegen bei 100 Kilowatt. An jeder Tankstelle wird Treibstoff für umgerechnet mehr als 1.500 kW in wenigen Minuten getankt. Selbst Erdgasautos und LPG-Autos sind vergleichsweise schnell vollgetankt. Die finanzielle Förderung von Elektroautos sollte umgehend eingestellt werden.

Trübe Aussichten
Das Osterpaket zeigt, dass die jetzige Bundesregierung trotz der Energieknappheit verstärkt die Energiewende vorantreiben will. Damit sind kalte Tage bis zum Erfrieren im nächsten Winter vorprogrammiert. Viele Betriebe steuern wegen abnehmender Kaufkraft auf Insolvenzen zu. Die Arbeitslosigkeit wird zunehmen. Soziale Unruhen stehen bevor. Wird die grün-rote Bundesregierung ihre Ideologie gegen die Realität tauschen? Das ist zu bezweifeln. Damit stärkt sie die extremen Rechten und Linken. Die nächste Wahl wird es zeigen.

Prof. Dr.-Ing. Hans-Günter Appel
Pressesprecher NAEB e.V. Stromverbraucherschutz
www.NAEB.de und www.NAEB.tv

[1] Bildquelle: StockKosh-electric-49
[2] https://www.naeb.info/Beitritt.htm

„Irre ist das!“ – Petr Bystron (MdB, AfD) über die Energiepolitik der Bundesregierung
27. Juli 2022 | Deutschland Kurier
Ministerpräsident Winfried Kretschmann („Grüne“) will Energiesparen in Baden-Württemberg zur „Bürgerpflicht“ machen. So sollen zum Beispiel Klimaanlagen, Aufzüge und Warmwasser in Diensträumen abgeschaltet werden. Petr Bystron, außenpolitischer Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion, hält das alles für „irre“ und erklärt, was die Kostenexplosion der Energiepreise mit der deutschen Russlandpolitik zu tun hat.

Geht es noch peinlicher? Die Begleitpapiere gehören wie auch die Turbine selbst in russische Hände! Warum hält Habeck sie mit eigenen Händen fest?
HABECK DRASTISCH: „Sie lügen einem ins Gesicht“ – Pfiffe bei Bürgerdialog in Bayreuth

29. Juli 2022 | WELT Nachrichtensender

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat Russland im Streit um eine Turbine für die Gaspipeline Nord Stream 1 Lügen vorgeworfen. Der Grünen-Politiker sprach am Donnerstagabend bei einem Bürgerdialog in Bayreuth von einer «Farce». Die in Kanada gewartete Turbine sei seit Montag letzter Woche [25. Juli 2022] in der BRD. Alle Papiere lägen vor, er habe sie selber in der Hand gehabt. Russland aber weigere sich, die Turbine ins eigene Land zu holen. «Sie lügen einem ins Gesicht».

Nach Kreml-Angaben hofft Russland angesichts der gedrosselten Gaslieferungen durch die Ostsee-Pipeline Nord Stream 1 in die BRD auf eine rasche Rückkehr der reparierten Gasturbine. Die Turbine solle dann in die Gasverdichterstation Portowaja eingebaut werden, danach könnten die Arbeiten für die Wiederinbetriebnahme laufen, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Donnerstag.

Die Turbine ist nach Angaben des russischen Energiekonzerns Gazprom wichtig, um den nötigen Druck zum Durchpumpen des Gases aufzubauen. Gazprom hatte seinem Vertragspartner Siemens Energy wiederholt gebeten, die nötigen Dokumente und Informationen zur Reparatur der Maschine zu übermitteln. Siemens Energy wies die Vorwürfe von Gazprom am 27. Juli 2022 zurück.

Gazprom hatte am Mittwoch die Lieferungen durch Nord Stream 1 auf 20 Prozent der maximalen Auslastung gesenkt, weil nach Unternehmensangaben noch eine Turbine in die Wartung musste. Als Gründe wurden technische Sicherheitsvorschriften genannt.

ENERGIE-KRISE: BDI-Präsident – „Keine Geschmacksfrage, ob Kernkraftwerke länger laufen sollten“
21. Juni 2022 | WELT Nachrichtensender
„Jeder Kubikmeter Gas, den wir in die Speicher bringen können, lässt uns im Winter besser schlafen“, sagt Siegfried Russwurm, Präsident Bundesverband der Deutschen Industrie. Die einzige Alternative zur Kernkraft sei mehr Kohle.

Der Branchenverband Kernenergie hat sich für eine befristete Laufzeitverlängerung der letzten Atomkraftwerke der BRD ausgesprochen: „Wir plädieren dafür, alle verfügbaren Quellen zu nutzen, um die Energiekrise besser zu überstehen“, sagte ein Verbandssprecher dem „Münchner Merkur“ (Dienstagausgabe). Um einen Weiterbetrieb zu ermöglichen, sei aber Eile nötig. „Die Kraftwerke befinden sich im Abschaltungsprozess. Je länger man wartet, desto schwieriger wird es, sie wieder hochzufahren.“

In der Regierungskoalition hatte zuletzt FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai gefordert, angesichts drohender Lieferengpässe bei Gas aus Russland die Laufzeiten der drei verbliebenen Atomkraftwerke der BRD zu verlängern. Sie werden nach bisherigen Plänen im Zuge des Atomausstiegs Ende des Jahres abgeschaltet.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte in einem Interview mit dem „Münchner Merkur“ jüngst auf technische Hürden für einen Weiterbetrieb verwiesen. So dauere die Bestellung neuer Brennstäbe laut Fachleuten zwölf bis 18 Monate.

Der Verband Kernenergie hält die Beschaffung aber rechtzeitig vor dem Jahresende für machbar. Dafür sei zwar Russland ein traditioneller Lieferant, sagte der Sprecher. Doch Uran gebe es auch in Australien oder Kanada. Doch auch hier sei Eile geboten: „Wenn wir mehr Uran wollen, müssen wir es bald bestellen, weil es nicht so schnell verfügbar ist.“ Nötig seien zudem neue Verträge mit geschultem Personal zum Betrieb der Kraftwerke.

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Warum Habecks Energiewendepläne scheitern

Warum Habecks Energiewendepläne scheitern NAEB-Mitglied werden und NAEB-Rundbrief per E-Mail empfangen [2]

NAEB 2212 am 5. Juni 2022

Habecks Osterpaket vor dem Aus
Bundeswirtschaftsminister Habeck will stillgelegte Kohlekraftwerke wieder aktivieren, um drohende Stromausfälle zu verhindern. Gleichzeitig plädierte er in einer leidenschaftlichen Bundestagsrede für sein Osterpaket mit mehr Windstromanlagen und Solarstromanlagen. Ihre Zahl soll verdreifacht werden und die Stromversorgung in der BRD weitgehend übernehmen. Umweltschutz und Artenschutz sowie Abstandsregeln zu Wohnhäusern müssten dafür aufgeweicht werden. Doch diese Ausbaupläne werden an der Finanzierung, am Energiemangel und am Rohstoffmangel scheitern.

Steigende Kosten vertreiben Anleger
Die Weltmarktpreise für Rohstoffe und Energie sind kräftig gestiegen. Ein Ende des Preisanstiegs ist offen. Hinzu kommen inflationsbedingt immer höhere Lohnkosten. Eine sichere Kalkulation von Baukosten geplanter Windanlagen und Solaranlagen ist unmöglich geworden, denn es werden keine Festpreise mehr garantiert.

Höhere Baukosten verringern die Rendite der Anleger bis hin zu Verlusten trotz hoher EEG-Vergütungen und Einspeiseprivilegien. Der teure Windstrom und Solarstrom muss nach dem Erneuerbaren Energien Gesetz (EEG) vorrangig in das Netz eingespeist werden. Hinzu kommt mit dem Bau weiterer Windturbinen, dass immer mehr von ihnen im Windschatten anderer Anlagen stehen, die dann weniger Strom erzeugen. Auch dadurch drohen neuen Anlegern Verluste.

Offensichtlich ist diese Situation Habeck und seinem verantwortlichen Staatssekretär Dr. Patrick Graichen bewusst. Zur Finanzierung werden daher Bürgerbeteiligungen an Windparks gefordert mit dem lockenden Argument, die Bürger sollten an der „Wertschöpfung“ teilhaben. Den Bürgern und Stromkunden wird aber verschwiegen, dass sie die angeblichen Gewinne der Windstromerzeugung mit höheren Strompreisen selbst bezahlen. Planer, Erzeuger und Betreiber der Windkraftanlagen profitieren an erster Stelle. Wird aber ein Windpark insolvent, verlieren die Kleinanleger ihre Einlage.

Darüber hinaus sollen sich Gemeinden an Windparks auf ihrem Gebiet beteiligen. Das ist eine verkappte Finanzierung mit Gemeindesteuern. Auch hier werden gute Renditen in Aussicht gestellt, die über steigende Strompreise finanziert werden. Auch diese Anlagen münden mit hoher Wahrscheinlichkeit in Verluste. Der Steuerzahler wird so doppelt belastet. Steuern und Stromkosten steigen.

Energiemangel stoppt Energiewende
Durch den Ukrainekrieg und den Verzicht auf Kohle, Erdöl und Erdgas aus Russland entsteht akuter Energiemangel. Zum Bau der geplanten Windanlagen und Solaranlagen wird aber viel Energie gebraucht. Zur Wertschöpfung von einem Euro werden 2 Kilowattstunden (kWh) Primärenergie benötigt. Eine Windturbine mit 3 Megawatt (MW) installierter Leistung kostet etwa 3 Millionen Euro. Für die Fertigung und Installation müssen danach 6 Millionen Kilowattstunden Primärenergie eingesetzt werden, vorwiegend aus unterirdischen Brennstoffen. Das sind 650 Tonnen Kohle, 600 Tonnen Öl oder 600.000 m³ Erdgas.

Mit diesen Brennstoffen können mehr als 300 Wohnungen ein Jahr lang beheizt oder 2.000 Wohnungen mit Strom versorgt werden. Die Bundesregierung muss entscheiden, ob sie den Ausbau von Wind- und Solaranlagen fördern will, obwohl sie damit Energie verknappt und Kosten in die Höhe treibt. Das politische Ziel, die CO2-Emissionen zu reduzieren, bleibt ebenfalls unerreicht. Die Herstellung der notwendigen Metalle, die Zementproduktion für die Fundamente und die Kunststoffflügel erfordern unterirdische Brennstoffe mit entsprechenden CO2-Emissionen. Erst nach ein bis zwei Betriebsjahren haben die Anlagen mehr Energie umgewandelt, als für ihren Bau aufgewandt wurde.

Rohstoffmangel
Eine Studie der belgischen Katholieke Universiteit Leuven stellt für Europa fest: „Die Energiewende wird auch einen weitaus größeren jährlichen Bedarf an Aluminium (30% des heutigen Verbrauchs in Europa), Kupfer (35%), Silizium (45%), Nickel (100%) und Kobalt (330%) erfordern, die alle für Europas Pläne zur Herstellung von Elektrofahrzeugen und Batterien, erneuerbaren Wind-, Solar- und Wasserstofftechnologien sowie der für die Klimaneutralität erforderlichen Netzinfrastruktur unerlässlich sind.“ Das heißt, die Energiewende wird zu stark steigenden Metallpreisen führen und am Mangel benötigter Metalle scheitern.

Nach eigenen Recherchen werden beispielsweise für zwei 900 Megawatt Offshore-Gleichstromleitungen von der Nordsee nach Lingen 35.000 Tonnen Kupfer benötigt (nach Angaben des Netzbetreibers Amprion) mit einem Metallwert von 310 Millionen Euro. Das sind circa 5 % der Jahresproduktion der BRD für eine 500 km lange Leitung. Prof. Lüdecke berichtet: „Insgesamt erfordern die Ausbauziele Material in der Größenordnung von 1,8 Millionen Tonnen Kupfer, 95 Millionen Tonnen Zement und 30 Millionen Tonnen Stahl.“ Es ist fraglich, ob dafür genug Kupfer auf dem Weltmarkt verfügbar ist. Das gilt auch für Aluminium. Zur Erzeugung von einem Kilogramm müssen 16 kWh Strom und knapp 1 kg Graphit eingesetzt werden. Wegen der hohen Strompreise reduzieren die Hersteller ihre Produktion. Der Ausbau der Windanlagen und Solaranlagen ist aber nur mit mehr Aluminium möglich. Weiter gilt: Für die Produktion der benötigten Metalle werden große Mengen unterirdischer Brennstoffe benötigt, die die CO2-Emissionen erhöhen. Nach überschlägigen Rechnungen wird die geplante Energiewende am Materialmangel scheitern. Daran werden auch Gesetze zum schnelleren Ausbau der Windstromerzeugung und Solarstromerzeugung nichts ändern.

Gesundheitsprobleme
Es gibt immer mehr seriöse Berichte über Gesundheitsprobleme von Menschen in der Nachbarschaft von Windkraftanlagen, die auf Infraschall zurückzuführen sind. Infraschall sind Druckunterschiede mit Abständen von mehr als 30 Meter, die sich mit der Schallgeschwindigkeit von 330 Meter pro Sekunde ausbreiten. In der Nähe von Windgeneratoren entstehen wechselnde Druckunterschiede mit Frequenzen von weniger als 10 Hertz (Schwingungen pro Sekunde). In diesem Frequenzbereich liegt nach Angaben von Medizinern auch die Eigenschwingung innerer Organe. Die Druckwechselbelastung kann einzelne Organe aufschaukeln. Das führt zu ähnlichen Symptomen wie die Seekrankheit: Übelkeit, Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit. Werden diese Erkenntnisse durch weitere Untersuchungen erhärtet, müssten die meisten Anlagen abgeschaltet werden, weil sich die niederfrequenten Druckwellen kilometerweit fortpflanzen.

Windkraft verändert lokales Wetter
Die Leistungen der Windgeneratoren nehmen mit dem Bau weiterer Anlagen kontinuierlich ab. Das bestätigt eine Studie der Deutschen WindGuard im Auftrag des Bundesverbands WindEnergie e.V., veröffentlicht am 5. Oktober 2020: VOLLLASTSTUNDEN VON WINDENERGIEANLAGEN AN LAND – ENTWICKLUNG, EINFLÜSSE, AUSWIRKUNGEN [3]. Danach hat sich die mittlere spezifische Nennleistung der Windenergieanlagen (MSN) in der BRD von 2012 bis 2019 beständig verschlechtert, obwohl Windenergie seit zwanzig Jahren immer effektiver abgeschöpft wird. Im windreichen Schleswig-Holstein fielen die Leistungen bis zu 30 Prozent für Windkraftanlagen im Bereich der Wirbelschleppen der immer zahlreicheren Offshore-Anlagen. Dieser Effekt ist auch für den Laien ohne profunde Physikkenntnisse verständlich. Eine Fortführung der Energiewende verringert den erhofften Ertrag mit jeder neuen Windanlage.

Schwieriger ist zu verstehen, warum Windgeneratoren trockeneres und wärmeres Wetter verursachen. Dr. Klaus Peter Krause hat die vorliegenden Erkenntnisse zusammengefasst: „Der Physiker Dieter Böhme sagt, im Lee der Windgeneratoren sei die Windgeschwindigkeit geringer. Dies führt zu einem Unterdruck, der von seitlichen und höheren Luftmassen ausgeglichen wird. Die Fallwinde haben einen Föhneffekt. Sie erwärmen sich unter Verringerung der relativen Luftfeuchte. Weiter durchmischen die Wirbelschleppen hinter den Windturbinen die Luft. Sie verhindern nächtlichen Tau in Bodennähe und die Bildung von Thermikblasen. Damit bleibt die Bodenkühlung durch die Verdampfung des Taus aus. Die wärmere und trockenere Luft und geringere Thermik bringen weniger Regen.“ Sowohl Dieter Böhme wie auch die Volksrepublik China, die weltweit die meisten Windanlagen betreibt, bestätigen Erwärmung und Trockenheit hinter den Windturbinen.

Ein Forschungsprojekt von Prof. Dr. Helmut Keutner (Beuth Hochschule für Technik Berlin) zusammen mit meteorologischen Instituten kommt zu dem Ergebnis, dass durch den Entzug großer Windenergiemengen der Jetstream, der direkt mit dem Wettergeschehen korreliere, geschwächt und verändert wird. Die regenreiche Westströmung in Europa mit großen Niederschlägen ist seltener geworden. Trockenheit und Erwärmung sind die Folge. Statt die Erde vor einer kritischen Erwärmung zu schützen, tragen nach diesen Ergebnissen Windgeneratoren zu einer unerwünschten Erwärmung bei.

Immobilienverluste in der Nachbarschaft von Windrädern ohne Entschädigung
Nach Angaben von Maklern verlieren Wohnimmobilien im Mittel 30 Prozent ihres Wertes, wenn Windkraftanlagen in der Nähe gebaut werden. Eine Entschädigung wird den Eigentümern für diesen Verlust in der BRD bisher versagt. In Frankreich hat inzwischen ein Hausbesitzer eine Entschädigung gerichtlich erstritten. Es ist davon auszugehen, dass in Zukunft auch andere europäische Länder diesem Urteil folgen. Dann kommen auf die Windkraftbetreiber hohe Kosten zu, die bei den Investitionen ausgeklammert waren. Totalverluste des eingesetzten Kapitals dürften die Folge sein.

Gesetze gegen die Physik müssen scheitern
Ein Leben ohne unterirdische Brennstoffe zur Reduktion der CO2-Emissionen soll das Weltklima retten. Doch die Bewertungen kommen zu gegenteiligen Ergebnissen. Windgeneratoren verstärken eine Erwärmung und vermindern Niederschlag. Gesetze zur Fortführung der Energiewende sind teilweise gegen die Physik gerichtet und müssen scheitern. Es wird höchste Zeit, dass die Politik wieder zu einer realen Energieversorgung zurückfindet mit dem Ziel, sicher und bezahlbar zu sein. Ideologische Besserwisserei ist fehl am Platz. Der wissenschaftliche Dienst des Bundestages erweist sich als der bessere Berater.

Prof. Dr.-Ing. Hans-Günter Appel
Pressesprecher NAEB e.V. Stromverbraucherschutz
www.NAEB.de und www.NAEB.tv

[1] Bildquelle: Bildschirmkopie Hartmut Idzko bei 4:40
[2] https://www.naeb.info/Beitritt.htm
[3] https://www.lee-nrw.de/data/documents/2020/11/23/532-5fbb61e5e6bb2.pdf

BUNDESTAG: „Hören Sie zu, jetzt wird es interessant!“ Plötzlich wendet sich Habeck an Zwischenrufer

18. Mai 2022 | WELT Nachrichtensender

BUNDESTAG: „Hören Sie zu, jetzt wird es interessant!“ Plötzlich wendet sich Habeck an Zwischenrufer

Die BRD ist nach den Worten von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck auf die von Russland angekündigten Sanktionen im Energiesektor eingestellt. «Wir haben uns auf die Situation vorbereitet», sagte der Grünen-Politiker am Donnerstag im Bundestag. Zuvor hatte Russland Sanktionen gegen die Firma Gazprom Germania und andere ehemalige Tochterunternehmen des russischen Gaskonzerns verhängt.

Die Sanktionen haben laut Habeck bereits Auswirkungen. In der BRD bekämen einige der Gazprom-Tochterunternehmen «jetzt kein Gas mehr aus Russland», sagte er. Der Markt könne den Ausfall kompensieren. Die Entwicklungen zeigten aber, dass Energie als Waffe genutzt werden könne. Die Voraussetzung dafür, dass die BRD in Zukunft sicher sei, sei der Ausbau der erneuerbaren Energien.

Die russische Regierung hatte am Mittwoch eine Verfügung veröffentlicht, nach der mit insgesamt 31 aufgelisteten Firmen von russischer Seite keine Geschäfte mehr gemacht werden dürfen. Demnach treten die Handelsverbote im Auftrag von Kremlchef Wladimir Putin ab sofort in Kraft. Gazprom Germania war Anfang April unter staatliche deutsche Kontrolle gestellt worden.

Bereits am späten Mittwochabend hieß es vom Bundeswirtschaftsministerium, die Bundesregierung und die Bundesnetzagentur als Treuhänderin von Gazprom Germania seien dabei, sich auf verschiedene Szenarien vorzubereiten.

Der Transit von russischem Gas durch die Ukraine nach Europa ist zurückgegangen – allerdings ist unklar, ob es einen Zusammenhang mit den Sanktionen gibt. Das Auftragsvolumen für die Durchleitung russischen Gases lag nach Angaben des ukrainischen Netzbetreibers OGTSU am Donnerstag bei nur noch 53,2 Millionen Kubikmeter.

Laut dem aktuellen Transitvertrag können täglich maximal 110 Millionen Kubikmeter russisches Gas durch die Ukraine nach Europa gepumpt werden. Am Dienstag lag das Auftragsvolumen nach russischen Angaben noch bei 95,8 Millionen Kubikmetern. Am Mittwoch war die Gasmenge auf 72 Millionen Kubikmeter gefallen, weil die Ukraine kriegsbedingt einen Strang durch die schwer umkämpfte Region Luhansk geschlossen hatte. Nun ist sie noch einmal um mehr als ein Viertel gefallen. Ein Gazprom-Sprecher erklärte am Donnerstag, ein Antrag, weitere Mengen über die im Grenzgebiet zu Luhansk liegende Gasmessstation Sochraniwka einzuspeisen, sei von der Ukraine abgelehnt worden.

Schwankungen beim Gas-Transit sind üblich. In den vergangenen Wochen wurden mehrfach vergleichbare Mengen durch das ukrainische Pipelinesystem geleitet. Zuletzt war die Transitmenge am 24. April mit 53 Millionen Kubikmetern ähnlich niedrig.

Gazprom Germania ist Eigentümerin weiterer wichtiger Unternehmen der deutschen Gaswirtschaft. Nach Angaben der russischen Agentur Interfax ist das Anlegen von Vorräten mit russischem Gas in den Speichern Europas künftig verboten. Unklar war zunächst, wie ein solches Verbot durchzusetzen wäre.

In der BRD gibt es 47 Untertagespeicher an 33 Standorten, die von rund 25 Firmen betrieben werden. Auf den Energiekonzern Uniper entfällt rund ein Viertel der deutschen Speicherkapazität. Der größte Einzelspeicher wird allerdings von der Gazprom-Germania-Tochter Astora betrieben, die unter die neuen Sanktionen fällt. Der Speicher befindet sich im niedersächsischen Rehden. Auf ihn entfällt rund ein Fünftel der deutschen Kapazität. Zuletzt war in dem Rehdener Speicher allerdings kaum Gas gelagert.

Uniper sieht noch viele offene Fragen zu den Sanktionen. «Wir prüfen das im Detail», sagte ein Unternehmenssprecher am Donnerstag. Unklar seien insbesondere Einzelheiten zum Verbot der Befüllung der Gasspeicher.

Gasspeicher gleichen Schwankungen beim Gasverbrauch aus und bilden damit eine Art Puffersystem für den Gasmarkt. Für gewöhnlich sind die Speicher mit Beginn der Heizperiode im Herbst gut gefüllt, bis zum Frühjahr nehmen die Füllstände dann ab. An kalten Wintertagen werden bis zu 60 Prozent des Gasverbrauchs in der BRD aus deutschen Speichern abgedeckt. Laut dem neuen Speichergesetz sollen sie am 1. November zu 90 Prozent gefüllt sein. Am vergangenen Montag waren die Speicher zu knapp 39 Prozent gefüllt – mit steigender Tendenz.

Die Flammen der Flöze – wenn die Kohle ewig brennt

24. Juli 2020 | Hartmut Idzko

Millionen Tonnen Kohle verbrennen weltweit nutzlos in der Erde. Qualm und Gase verschmutzen die Luft mit Schadstoffen und gefährden die Gesundheit. Allein in China gehen nach Angeben deutscher Experten jährlich rund 200 Millionen Tonnen Kohle unkontrolliert in Rauch auf. Das dabei freigesetzte Kohlendioxid ist etwa viermal so hoch wie der Ausstoß des gesamten Straßenverkehrs in der Bundesrepublik Deutschland.

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