Nach der Berufsausbildung gilt es zuerst einmal die Arbeitsstelle im Unternehmen zu sichern, aber mit der Zeit bieten sich bei entsprechender Eignung gute Möglichkeiten zum beruflichen Aufstieg. In technischen Berufen sieht der übliche Weg so aus, dass zuerst der Aufstieg zum Vorarbeiter kommt und später vielleicht zum Schichtleiter. Danach braucht es schon spezielle Fort- und Weiterbildungen, um die Karriereleiter weiter zu erklimmen. Wer höher qualifizierte Aufgaben übernehmen möchte, muss sich entsprechend seiner Fachrichtung weiterbilden. Eine Möglichkeit zur Weiterbildung besteht darin, die Abschlussprüfung zum Industriemeister abzulegen.
Industriemeister sehr gefragt
Der Arbeitsschwerpunkt des Industriemeisters liegt in der Führung von Arbeitsgruppen und Abteilungen in Industrieunternehmen. Als Führungskraft ist der Industriemeister am Einkauf und der Kostenrechnung beteiligt und kümmert sich ebenso um das Produkt- und Qualitätsmanagement. Auch übernimmt der Industriemeister Aufgaben in der Personalführung, dazu gehören die Einstellung von neuen Arbeitern, die Ausbildung von Lehrlingen und die Erstellung von Dienst- und Arbeitsplänen. Natürlich gehören auch weiterhin Aufgaben der Betriebstechnik, der Fertigung und der Montage zum Arbeitsbereich eines Industriemeisters. Die Weiterbildung zum Industriemeister erfolgt an einer der Akademien der Industrie und Handelskammer oder in vergleichbaren Meisterschulen. In der Regel dauert die Fortbildung drei Jahre und erfolgt in den meisten Fällen als Vollzeitstudium.
Ausbildungsinhalte interessant und vielfältig
Die Ausbildungsinhalte sind sehr umfangreich und vielfältig. Fächer wie Mathematik, Betriebswirtschaftslehre, Betriebstechnik und Recht stehen genauso auf dem Stundenplan wie Projektmanagement, Kommunikation und Personalführung. Die Ausbildung ist zu einem Großteil theoretisch ausgelegt, aber umfangreiche Praxisteile gehören ebenso mit zu den Ausbildungsinhalten. Am Ende der Ausbildung soll der Industriemeister Kompetenzen im Bereich Technik, Entwicklung, Organisation und Personalführung haben, um als qualifizierte Führungskraft eigenständig im Industriebetrieb arbeiten zu können.