Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft – heißt es in einem bekannten Sprichwort, das sich auch die Marketingabteilung vieler größerer und kleinerer Unternehmen zu Herzen nimmt. Deshalb setzen Firmen so genannte Werbegeschenke zur Kundenbindung ein. Im modernen Fachjargon werden die Werbegeschenke als Give Aways bezeichnet. Der Grundgedanke der hinter diesem Verfahren steckt ist, einerseits den Kunden mit kleinen, meist nützlichen Geschenken eine Freude, andererseits durch das aufgedruckte Logo und den Firmennamen Werbung zu machen. Kleinere Give Aways, so genannte Streuartikel werden in erster Linie für die Kundengewinnung eingesetzt. Größere und teuere Artikel eignen sich durchaus für die Kundenbindung, da das Unternehmen damit seine Wertschätzung des Kunden gegenüber zeigt.
Vom Kugelschreiber zum firmeneigenen Sekt
Werbegeschenke sind zumeist billige, in großen Stückzahlen gefertigte Artikel. Als klassische Give Aways gelten Feuerzeuge oder Kugelschreiber, bzw. am Jahresende gelegentlich Kalender. Kleine Werbegeschenke werden als Streuartikel bezeichnet, da sie sich in großem Umfang und ohne viel Aufwand an eine breite Masse an Menschen verstreuen lassen. Diese Artikel sind meist von geringem Wert. Je nach Art des Unternehmens und des Kunden können diese Give Aways aber auch im höheren Preissegment angesiedelt sein. Dies sind beispielsweise hochwertige Textilien oder eigens abgefüllte Alkoholika.
Die Verteilung – das A und O
Die Verteilung der Werbegeschenke erfolgt auf mehrere unterschiedliche Arten, je nach Art des Geschenkes.
Kleinere Artikel wie Kugelschreiber, Blöcke, Feuerzeuge, Schlüsselanhänger, Bonbons und ähnliches werden in der Regel von Messestände aus verteilt. Vielfach werden Kugelschreiber auch an Prospekte geheftet. Obwohl der Messebesucher sein Augenmerk vor allem auf den Kugelschreiber richtet, werden ihm durch das Prospekt auch Informationen an die Hand gereicht. Give Aways können auch als Köder eingesetzt werden. Je attraktiver das Werbegeschenk gestaltet und präsentiert wird, umso mehr potenzielle Kunden kann es anlocken. Dabei muss die Verteilung nicht unbedingt über Messen erfolgen. Genausogut können auch Werbegeschenke im Handel an das Produkt angeheftet werden. Beispiele hierfür sind Gläser beim Kauf von Getränken (in erster Linie Bier) oder kleine Flaschen Sirup beim Kauf von mehreren Packungen Kaffee.
Werbeartikel werden nicht nur auf Messen verteilt, sondern auch im allgemeinen Kundengeschäft. So werden beispielsweise Kunden bei Abschluss eines Vertrages oder für längere Zusammenarbeit mit Kundengeschenken an das Unternehmen gebunden. Bei Neukunden werden meist so genannte „Werbepackages“ ausgegeben. In einer kleinen Tasche (Stoff, Papier oder sogar Umhängetasche) werden verschiedene kleine bis mittlere Geschenke ausgegeben, wie zum Beispiel Notiz- oder Schreibblock, Stift, Flaschenöffner, Kappe und ähnliches. Ist der Kunde bereits länger mit dem Unternehmen verbunden und man möchte ihm für seine Zusammenarbeit danken, Diese Geschenke sind meist höherwertig als die Streuartikel, welche auf Messen verteilt werden. Je nach Branche und Volumen der Zusammenarbeit zwischen Kunde und Unternehmen können diese Geschenkartikel auch teurer ausfallen, wie beispielsweise besondere Textilien.