Selbst verchromen – eine Anleitung

Folgende Vorarbeiten sind nötig:

Schleifen, Polieren, Entfetten des Werkstücks
Verkupfern
Polieren und Entfetten
Vernickeln
Polieren und Entfetten
Aktivieren der Nickelschicht …
… und erst dann kann das eigentliche Verchromen beginnen.

Nicht allein die Verchromung sorgt für den Glanz des Werkstücks, sondern vielmehr bereits das gründliche Polieren.

Bei Aluminium: Statt dem Verchromen aufs Hochglanzpolieren setzen!
Die Oberfläche wird dabei hochglanzverdichtet. Auf das Verchromen kann meist verzichtet werden, da bereits der Poliervorgang für eine glänzende Oberfläche sorgt.

Was wird zur Verchromung benötigt?

Sie brauchen die entsprechenden Stoffe, Hilfsmittel und Werkzeuge – abhängig davon, ob Sie das Badgalvanisieren durchführen wollen oder das Stiftgalvanisieren, auch Tampon-Galvanisieren genannt.
Im Fachhandel erhalten Sie alles Nötige. Bedenken Sie bitte, dass bei der Badgalvanisierung Anode und Kathode aus Graphit bestehen müssen. Bei der Tamponmethode muss auf Baumwolle verzichtet werden! Stattdessen unbedingt Mikrofaser verwenden.

Die Chrom-III-Lösung

Diese ist im Fachhandel in diversen Gebindegrößen erhältlich.
TIPP: Es gibt einen Händler im Netz, der auch das Vernickeln, Vergolden usw. anbietet. Sämtliche Hilfsmittel und Werkzeuge können dort erworben werden.

Materialliste

185 g Chrom-III-Oxid (Chromtrioxid)
500 ml Wasser
2 g Schwefelsäure (HS2SO4)
25%ige Natronlauge (250 g NaOH, 1 Liter Wasser) oder Entfetter

Werkzeugliste

Schleifpasten
Schleifpapier
Poliergerät
Vorrichtung für die Tampon- oder Badgalvanisierung
Handschuhe, Schutzbrille, geeignete und sichere Arbeitskleidung

Vorbereitung

Schleifen (nass oder trocken)
Polieren (Korngrößen 800 – 1200)
in Natronlauge entfetten, gründlich abwaschen
Verkupfern
wiederum polieren und entfetten
Vernickeln.

Selbstverchromen des Werkstücks

Das Vorgehen richtet sich nach dem gewünschten Verfahren.
Bei der Badgalvanisierung wird das Werkstück in die Lösung getaucht; bei der Tamponmethode müssen die Anleitungen des Herstellers befolgt werden.

Bei einem Blech müssen die Graphitstifte an der Vorder- und an der Rückseite in der Lösung sein.
Die Anode wird mit dem Werkstück verbunden, während die Kathode lose in der Lösung „hängt“.

Wärmetemperatur der Lösung und die Stromstärke

Bei der Stromstärke kommt es zwingend auf die Vorgabe des Herstellers an!
Und die Temperatur der Chrom-III-Lösung sollte nicht weniger als 30 Grad Celsius betragen, da sich die Chromschicht sonst schwarz verfärbt. Empfehlenswert ist eine konstante Temperatur von 40 Grad Celsius.

Lösungstemperatur und Stromstärke müssen exakt aufeinander abgestimmt sein, und überhaupt ist das „do it yourself“-Verfahren nicht unbedingt zu empfehlen! Gerade die ersten „Versuchsstücke“ werden Sie enttäuschen.

Weitere Informationen zum Thema Verchromen von Metall und Kunsstoff, wie auch Kunstoffveredelung erhält man auch unter https://www.wiotec.com/oberflaeche_verchromen.html

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Licht von Occhio – eine leuchtende Einladung

Licht von Occhio - eine leuchtende Einladung Hohe Qualität und Effizienz schließen einander nicht (mehr) aus, denn speziell für Occhio
werden hochwertige „perfect color“-LED’s gefertigt, die für die beste Lichtqualität (CRI 97) sorgen.
Und das bei frei wählbarer Lichtfarbe!

„Perfect Color“ stellt eine völlig neue LED-Entwicklungsstufe dar. Konkret handelt es sich um eine besondere Mischung des Leuchtstoffs Phosphor, der für einen sehr hohen CRI sorgt. Erhältlich in den Lichtfarben 2700 K und 3000 K (CRI 97).

Beispiel: Leuchten der Serie „Mito“:

Hier werden LEDs mit dem CRI 95 verwendet. Die Lichtfarbe ist zwischen 2700 K und 4000 K voreingestellt; sie kann aber auch via Occhio air oder sogar per Steuerung durch Gesten individuell gewählt werden!

Sie bestimmen die Farbtemperatur, je nach Raum und Gelegenheit.
Immer und überall schaffen Sie Ihr persönliches, perfektes Licht!

Brilliante Lichtqualität

Die Wiedergabequalität des Lichts ist vom sichtbaren Lichtspektrum abhängig.
Dies wird mit der Einheit „Color Rending Index“, kurz CRI gemessen bzw. bestimmt.

Das natürliche Sonnenlicht hat den CRI „100“ und gilt als das Idealmaß für die Qualität. Deshalb ist der CRI auch der Wert, der für Occhio ausschlaggebend ist.
CRI 97 kommt dem perfekten Wert sehr nahe; die Farben erscheinen natürlich, tief und bis ins Feinste nuanciert.

Vollkommenes Licht soll durchgehend einheitlich sein

Licht in Perfektion bedeutet einheitliche Lichtfarbe und geschlossene LED-Qualität über alle Systeme und in sämtlichen Modellen.

Durch das daraus erreichte Lichtbild, das sämtliche Bereiche, Zimmer und sogar ganze Häuser verbindet, entsteht vollkommenes Wohlbefinden.

Weitere Informationen zum Thema Occhio erhält man auch unter https://www.lampenonline.de/occhio

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Die Schaukel im eigenen Garten

Die Schaukel im eigenen Garten Welcher Schaukelsitz ist der richtige?

Der gewünschte Schaukelitz lässt sich problemlos mit einem oder zwei Schaukelhaken am Gestell befestigen.

Hier ein Überblick:

– Babyschaukel – Armlehnen, Rückenlehne und ein Sicherheitsbügel sowie ein Gurt zum Anschnallen sorgen für sicheres Schaukeln der Kleinsten unter drei Jahren.
– Flexschaukel – mit einer flexiblen Sitzfläche, die sich den Bewegungen anpasst.
– Schaukelscheibe – eine Scheibe, in deren Mitte das Seil befestigt ist. Die Kinder sollten für diese Lösung bereits kleine „Schaukel-Profis“ sein und über eine solide Körperbeherrschung verfügen.
– Trapezschaukel – für gute Turner und kleine Artisten
– Doppelschaukelsitz – wie in einer Schiffsschaukel können sich zwei Kinder gegenüber sitzen.
– „Nestschaukel“ – zu Zweit oder auch allein zu nutzen, bietet die Nestschaukel Geborgenheit und lädt auch mal zu einer „ruhigen Minute“ ein. Vielleicht mit einem süßen Bilderbuch? Oder zum Lesen der Hausaufgabe?

Doch bis es soweit ist, muss natürlich erst mal das Schaukelgerüst her!

Das Gerüst ist abhängig von der Vorliebe der Kinder und selbstverständlich auch von der Größe des Gartens. Für kleinere Gärtem empfiehlt sich das klassische Einzelschaukel-Gerüst, während es sich auf dem Doppelschaukel-Gerüst um die Wette schaukeln lässt.

Doppelschaukeln gibt es mit vielen Erweiterungen:
– mit Klettergerüst
– mit Klettergerüst und einer Rutsche
– mit Klettergerüst und einem zusätzlichen Kletternetz
– mit einer Kombination aus allem.

Fallschutzmatten beugen Verletzungen vor! Und Schaukelanker sorgen für Sicherheit und Stabilität der Holzschaukel.

Regelmäßige Kontrollen sorgen für Sicherheit

Damit der Spielspaß ungetrübt bleibt, sollten regelmäßig alle Seile, Schraubverbindungen und Balken konrolliert werden. Holzschutz ist sehr wichtig! Denn marodes Holz verliert an Stabilität!

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Tips zum Shihskaufbau

Fakt ist, dass für das Raucherlebnis der Kopfbau die entscheidende Rolle spielt.

Es beginnt beim Tabak. Er muss genügend Feuchtigkeit enthalten, denn sie bestimmt die Rauchentwicklung. Zu trockener Tabak verbrennt zu schnell; er schmeckt bitter und der aus ihm entstehende Rauch ist auch wesentlich schädlicher. Mit Molasse kann angetrockneter Tabak wieder angefeuchtet werden, ohne seinen ursprünglichen Charakter zu verlieren.

Der gewählte Tabak wird locker in den Kopf der Shisha gefüllt und nicht zu stark gepresst – fester Tabak am Boden verhindert den nötigen Luftstrom. Ein Sieb leistet gute Dienste, wenn ein Mehrlochkopf verwendet wird und verhindert ein Verstopfen, unter dem der Durchzug leiden würde.

Beim Shisha Phunnel kommt der Tabak ins Depot um das Loch herum. Die Rauchsäule bleibt dadurch frei von Molasse und Tabakresten. Der Durchzug wird sehr leicht, ja angenehm.

Dem „Setup“ gehört der nächste Schritt.

Bei der Alufolien-Methode wird der Shisha Tabak nur bis zu einem halben Zentimeter unterhalb des Rands eingefüllt – so kann er nicht durch die Kohle verbrennen.
Bei einem Kaminaufsatz macht das komplette Befüllen nichts aus. Er wird nach dem befüllen auf den Kopf gesteckt, und schon kann der Genuss starten!

Beim Alufolien-Setup wird nach dem Spannen über den Tabakkopf die Folie eingestochen.

Jetzt braucht die Shisha Hitze.
Naturkohle ist am besten, denn sie brennt viel länger und ist vor allem auch geschmacks- und geruchsneutral.

Die Naturkohle wird mit einem dafür vorgesehenen Kohleanzünder angezündet und erhitzt.
Die Kohle muss vor der Verwendung vollständig glühen, was ca. zehn bis fünfzehn Minuten dauert.
Es sollten keine schwarzen Stellen mehr in der Kohle zu erkennen sein!

Bei einem Alufolie Setup sollten 2 – 3 Kohlen genutzt werden, die anfangs an den Rand des Kopfes platziert werden, damit der Tabak nicht gleich verbrennt.

Nach und nach wird die Kohle in die Mitte geschoben.

Bei einem Kaminaufsatz empfiehlt sich die Nutzung von 3 – 4 Kohlen.
Auch hier wird vom Rand zur Mitte vorgegangen.

So – die Vorbereitungen sind abgeschlossen und die Session kann beginnen!

Adieu, Alltag – bienvenue Vergnügen!

Aller Stress löst sich auf in Rauch.
Zurück bleiben Wohlbehagen und Genuss!

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Jens Schwamborn: Mini-Gehirne als Alternative zu Tierversuchen

Jens Schwamborn: Mini-Gehirne als Alternative zu Tierversuchen Seit 2019 verwenden Prof. Jens Schwamborn, Mitbegründer des luxemburgischen Unternehmens OrganoTherapeutics, Mini-Gehirne, an denen Wirkstoffe für Medikamente getestet werden. Was zunächst zur Erforschung der Parkinson-Krankheit gedacht ist, kann außerdem in vielfältigster Weise zum Einsatz kommen – ganz aktuell forscht Jens Schwamborn zum Beispiel auch am Corona-Virus SARS-CoV2, um zur Entwicklung einer wirksamen Behandlung beizutragen. Das Besondere an diesem Forschungsmodell ist, dass es zur Reduzierung der Menge an Tierversuchen beitragen kann. Was kann man sich unter den „Mini-Brains“ vorstellen?

Wozu dient dieses Forschungsmodell?
Warum werden aktuell immer noch Tierversuche durchgeführt?
Inwiefern können Mini-Gehirne dazu beitrage Tierversuche zu reduzieren?

WAS KANN MAN SICH UNTER DEN „MINI-BRAINS“ VORSTELLEN?

Mini-Brains, in der Fachsprache Hirnorganoide genannt, sind aus menschlichen Stammzellen gezüchtete Zellkulturmodelle. Jens Schwamborn und sein Team forschen vorrangig an der Parkinson-Krankheit, weswegen zur Kultivierung von Stammzellen zunächst Hautzellen von Parkinson-Patienten entnommen werden. Dies bedeutet, dass das so entwickelte Mini-Gehirn die Anlagen fuer Parkinson bereits in sich trägt. Dabei handelt es sich jedoch nicht um voll entwickelte Gehirne, verrät Jens Schwamborn, sondern nur um für die Forschung relevante minimale Komponenten des menschlichen Gehirns – die jedoch mit denen im Körper einige Gemeinsamkeiten aufweisen.

WOZU DIENT DIESES FORSCHUNGSMODELL?

Die Mini-Gehirne dienen dazu, eine Möglichkeit zu schaffen, um Wirkstoffe zu testen. Die Forschung kann auf diese Weise direkt an der Krankheit und den betroffenen Stellen stattfinden. Für Jens Schwamborn ist dieses Modell zur Erforschung von Krankheiten besonders gut geeignet, weil neben Parkinson auch andere Krankheiten so erforscht werden können. Statt der Hautzellen von Parkinson-Patienten kann man die von an anderen Krankheiten leidenden Patienten hernehmen oder die aus gesunden Hautzellen gezüchteten Stammzellen mit Krankheiten infizieren, wie Jens Schwamborn und OrganoTherapeutics es aktuell in Kooperation mit anderen Labors zur Erforschung von Wirkstoffen gegen SARS-CoV-2 praktizieren.

WARUM WERDEN AKTUELL IMMERNOCH TIERVERSUCHE DURCHGEFÜHRT?

Das menschliche Gehirn ist eine immens komplexe Struktur, erklärt Jens Schwamborn. Daher ist und bleibt es stets eine Herausforderung, seine Entwicklungsprozesse und die in ihm passierenden neurologischen Störungen zu verstehen und nachzuvollziehen. Bislang sah man sich daher in der Forschung gezwungen, diverse Versuche an Tieren anzustellen, weil es sonst keinerlei Möglichkeiten gab, die neurologische Entwicklung des Gehirns und mögliche Erkrankungen desselben zu untersuchen. Jedoch eignen sich tierische Gehirne nur bedingt, um diese Situationen exakt abzubilden, denn sie entsprechen natuerlich nicht exakt einem menschlichen Gehirn . Es besteht also neben der ethischen Problematik ein rein wissenschaftlicher Bedarf an Labormodellen, welche die Tierversuche ersetzen können, so dass die Forschung Krankheitsmechanismen besser verstehen lernen kann, betont Jens Schwamborn.

Inwiefern können Mini-Gehirne dazu beitrage Tierversuche zu reduzieren?

Die Hirnorganoiden besitzen dreidimensionale, dem menschlichen Gehirn ähnliche Strukturen, welche sich sehr ähnlich verhalten wie die Zellen im tatsächlichen menschlichen Mittelhirn. Sie können sogar Signale aussenden und verarbeiten, berichtet Jens Schwamborn. In Tierversuchen lassen sich die Verhaltensweisen des menschlichen Gehirns oft nicht so exakt abbilden wie bei Versuchen und Tests an den Mini-Gehirnen, weswegen die hier gefundenen Wirkstoffe eine wesentlich größere Wahrscheinlichkeit bieten, im Körper des Menschen genau so zu helfen, wie sie es in der Laborumgebung tun. Das Forschungsmodell der Mini-Gehirne koennte neue Erkenntnisse liefern die wir in Tierversuchen vielleicht nicht gefunden haetten und damit dazu beitragen die Menge an Tierversuchen zu reduzieren, erklärt Jens Schwamborn.

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Jens Schwamborns 3D-Mini-Gehirne helfen im Kampf gegen das Corona-Virus

Jens Schwamborns 3D-Mini-Gehirne helfen im Kampf gegen das Corona-Virus Prof. Jens Schwamborn ist Mitbegründer von OrganoTherapeutics, einem Ableger der University of Luxembourg / Luxembourg Centre for Systems Biomedicine (LCSB). Gemeinsam mit seinem Partner Javier Jarazo entwickelt er 3D-Mini-Gehirne aus Stammzellen von Parkinson erkrankten Menschen. Diese Mini-Hirne sollen bei der Entwicklung und Erforschung neuer Medikamente gegen Parkinson helfen. Die luxemburgische Regierung unterstützt das Unternehmen jetzt, um die Technologie auch im Kampf gegen SARS-CoV2 einzusetzen und die Forschung nach einem Wirkstoff gegen das Virus voranzutreiben. Im Folgenden erklärt Jens Schwamborn

was man unter 3D-Mini-Gehirnen verstehen kann
wo SARS-CoV2im Körper angreift
warum die Minihirne die Corona-Forschung weiterbringen können
wie die Minibrains im Kampf gegen SARS-CoV2 eingesetzt werden
was Drug Repurposing bedeutet

WAS MAN UNTER 3D-MINI-GEHIRNEN VERSTEHEN KANN

Jens Schwamborn hat mit OrganoTherapeutics das Ziel, neue Therapien zu entwickeln, die das Absterben von Nervenzellen und Nervenfasern bei bestimmten Krankheiten verhindern. So soll der Verlauf einer Krankheit verlangsamt werden, damit die Lebensqualität der Betroffenen immens erhöht werden kann. Dabei setzt die neuentwickelte Forschung direkt an den Nervenzellen an.
Jens Schwamborn beschreibt das Verfahren so: zunächst werden von Patienten lebende Hautzellen entnommen. Die Forschung von OrganoTherapeutics konzentriert sich dabei eigentlich auf Parkinson-Patienten. Die entnommenen Hautzellen werden mit verschiedenen Substanzen behandelt und auf diese Weise in Stammzellen umgewandelt. Aus diesen lassen sich dann weitere Zelltypen bilden, zum Beispiel Neuronen. Da die Parkinson-Krankheit hier ansetzt, ist die Gewinnung von Neuronen zur Erforschung der Erkrankung essenziell. Diese Nervenzellen können zu 3D-Organoid-Strukturen, Mini-Gehirne genannt, weiterentwickelt werden. Jens Schwamborn fügt hinzu, dass sich auf diese Weise zwar kein echtes menschliches Gehirn nachbauen lässt, aber die so gewonnenen Nervenzellen weisen im Vergleich zu einem vollständigen Gehirn viele strukturelle Ähnlichkeiten auf. Deswegen lässt sich an diesen Mini-Gehirnen testen, ob und wie Wirkstoffe helfen können, die Ausbreitung von Parkinson im Körper zu verhindern.

WO SARS-COV2 IM KÖRPER ANGREIFT

Um wirksame Medikamente gegen das Virus zu entwickeln zu können, muss man zunächst herausfinden, wo im Körper SARS-CoV2 überhaupt angreift, erläutert Jens Schwamborn. Untersuchungen von am Corona-Virus Erkrankten und Autopsien von an Corona Verstorbenen ergaben, dass SARS-CoV2 nachweislich in einigen Faellen auch das zentrale Nervensystem und das Gehirn angreift. Der Darm wird ebenfalls befallen, was darauf hindeutet, dass das Virus fähig ist, bestimmte Sorten von Zellen und Gewebe zu infizieren und sich dort zu vermehren. Außerdem infiziert SARS-CoV-2 die Niere oder Leber und kann sich dort vermehren. Vor allem Patienten mit Bluthochdruck, Herzerkrankungen und Diabetes sind davon betroffen.

WARUM DIE MINIHIRNE DIE CORONA-FORSCHUNG WEITERBRINGEN KÖNNEN

Da man es mittlerweise als erwiesen ansehen kann, dass SARS-CoV2 sich nicht ausschließlich auf das Atmungssystem beschränkt, sondern den Körper auch neurologisch angreift, wurden Jens Schwamborn und sein Team von OrganoTherapeutics hellhörig. Die von ihnen entwickelten Hirnorganoid-Modelle können hier ansetzen und genauso gut zur Forschung gegen SARS-CoV2 eingesetzt werden, wie sie bereits bei der Suche nach Wirkstoffen gegen Parkinson verwendet werden. Dafuer werden im beschriebenen Verfahren Hautzellen in Stammzellen umgewandet und dann in Minihirne differenziert, diese werden dann mit SARS-CoV2 infiziert. An disesen werden denen Wirkstoffe getestet, die speziell auf die neurologischen Aspekte einer SARS-CoV 2-Infektion abzielen. Für dieses wichtige und dringende Projekt, welches von der luxemburgischen Regierung unterstützt wird, arbeiten OrganoTherapeutics, das Luxembourg Institute of Health (LIH) und DeepBioInsights in enger Kooperation zusammen, erklärt Jens Schwamborn.

WIE DIE MINIBRAINS IM KAMPF GEGEN SARS-COV2 EINGESETZT WERDEN

Die 3D-Mini-Gehirne von OrganoTherapeutics eigenen sich besonders gut zur Untersuchung der SARS-CoV2-Infektion und dazu, bestimmte Substanzen zu testen, erläutert Jens Schwamborn. Außerdem könnten sie sich hilfreich erweisen, wenn es darum geht, neue Wirkstoffe gegen das Virus zu finden.
Im ersten Schritt werden Minigehirne von OrganoTherapeutics generiert und dann amem Luxembourg Institute of Health mit SARS-CoV2 infiziert. Jens Schwamborn merkt an, dass das LIH diesen Schritt deswegen übernimmt, weil hierfür ein Labor mit einer besonders hohen biologischen Schutzstufe vonnöten ist, da man das Virus nicht weiter in Umlauf und an ihm arbeitende Menschen in Gefahr bringen möchte. Aus diesem Grund werden die Hirnorganoide nach der Infektion einer Behandlung zur Inaktivierung des Virus unterzogen, damit ein gefahrenfreier Rücktransport zu OrganoTherapeutics gewährleistet werden kann.
Im nächsten Schritt werden das von SARS-CoV2 verursachte Absterben der Zellen und die Reduzierung der neuronalen Funktionen erforscht. Hier kommen Hochdurchsatz-Mikroskope und leistungsstarke Computer-Cluster zum Einsatz, verrät Jens Schwamborn. Die so erhaltenen Daten helfen dabei, zu bestimmen, welche genetischen Veränderungen die Virusinfektion ausgelöst hat.

WAS DRUG REPURPOSING BEDEUTET

Für die SARS-CoV2-Forschung hat Jens Schwamborn mit OrganoTherapeutics das ursprüngliche Modell zur Forschung mit Minibrains erweitert. Hier geht es im Wesentlichen darum, nun in einem weiteren Schritt eine Möglichkeit zu entwickeln, bereits bekannte Medikamente mit Wirkstoffen gegen andere Krankheiten umzunutzen und umzuwandeln, so dass sie gegen das SARS-CoV2- Virus erfolgreiche eingesetzt werden können, das sogenannte Drug Repurposing. Hier kommt ein Ansatz der künstlichen Intelligenz zum Einsatz, der von DeepBioInsights entwickelt wurde – für Jens Schwamborn eine wichtige und vielversprechende Kooperation. Deswegen ist er sehr zuversichtlich, dass auch am Hirnorganoid-Modell einige Moleküle benannt werden können, die dann experimentell als Wirkstoff gegen das Corona-Virus getestet werden können. Dazu erhält OrganoTherapeutics von DeepBioInsights eine Liste mit möglichen Wirkstoffen, die nach dem Einsatz ihres künstlichen Intelligenz-Modells als mögliche Kandidaten erachtet werden, SARS-CoV2 zu bekämpfen. Jens Schwamborn und sein Team von OrganoTherapeutics testen diese Wirkstoffe wieder in Kooperation mit dem Luxembourg Institute of Health sodann an ihren mit SARS-CoV2 infizierten Hirnorganoidmodellen. In der Folge beginnt dann eine Analyse der Wirksamkeit der eingesetzten Stoffe. Wenn hier Verbindungen identifiziert werden, welche als geeignet betrachtet werden können, so kann man nicht nur gegen andere Krankheiten bereits vorhandene Medikamente einsetzen, es lassen sich aus diesen Wirkstoffen auch ganz neue Medikamente entwickeln, die letztlich den Menschen helfen können, den Kampf gegen SARS-CoV2 zu gewinnen, so Jens Schwamborn abschließend.

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